Fünf Fragen an Mara Meier, Autorin aus Solothurn

Genosse Walter Trösch, der 1959 verstarb, hat die Autorin Mara Meier zur SP gebracht. Über ihn hat sie ein Buch geschrieben, das dieser Tage erscheint.
  1. Warum bist du der SP beigetreten?

Vor zwei Jahren begann ich, die Biografie des Oltner Genossen Walter Trösch aufzuarbeiten, der 1905 die «Neue Freie Zeitung» gründete, die erste Arbeiterzeitung in Olten. Er kam aus einfachen Verhältnissen, arbeitete sich hoch, wurde Drucker und gründete einen sozialistischen Verlag. Ich habe in Archiven geforscht, Zeitungen von damals gelesen – und dabei festgestellt, dass ich immer wütender wurde auf all die Leute, die heute behaupten, die Sozialwerke seien zu teuer und die Gleichberechtigung sei längst erreicht. Ich will dagegenhalten. So hat mich ein Genosse, der 1959 starb, zur SP gebracht.

  1. Wie lauteten denn damals die wichtigsten Forderungen?

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kämpften die Genossinnen und Genossen unter sehr schwierigen Bedingungen für unsere AHV, die dann erst 1948 Realität wurde. Sie setzten sich auch für eine Krankenkasse ein, für die Gleichberechtigung, fürs Frauenstimmrecht. Die Forderungen sind in anderer Form auch heute noch aktuell.

  1. Was bist du von Beruf?

Ich habe Botanik studiert und bin als junge Frau nach Chile ausgewandert. Dort habe ich als Pflanzenbiologin gearbeitet. Kurz vor der Jahrtausendwende bin ich mit den Kindern zurück in die Schweiz gekommen. Da musste ich von null anfangen. Ich habe in der Fabrik gearbeitet, als Hilfsköchin, Pflegehelferin, Dolmetscherin. Schliesslich bin ich als Quereinsteigerin im Bibliothekswesen gelandet. Mit 64 Jahren habe ich mich pensionieren lassen und bin jetzt freischaffende Autorin. Das Buch über Walter Trösch erscheint im Herbst im Zytglogge-Verlag.

  1. Willst du dich in der Partei engagieren?

Ich engagiere mich gerne punktuell und mache beispielsweise an Standaktionen mit. Ich unterstütze die Anliegen auch finanziell. Aber ob und wie ich mich weiter engagieren könnte, weiss ich im Moment noch nicht.

  1. Was sind deine Erwartungen an die Partei?

Weiter so! Mir ist wichtig, dass sich die SP für eine gerechtere, demokratische, soziale und solidarische Schweiz einsetzt. Eine Schweiz, in der nicht nur jene etwas zu sagen haben, die am meisten Geld besitzen. In Chile war das Wort Solidarität immer präsent. Es war wichtig, dass man solidarisch lebt und handelt. Das habe ich mitgebracht und das ist mir wichtig.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.