Den Streik ins Parlament tragen

Hintergrundbild Den Streik ins Parlament tragen

Feministisch wählen!

2019 wurden so viele Frauen ins nationale Parlament gewählt wie noch nie. Die gleichstellungspolitische Bilanz der letzten vier Jahre ist trotzdem ernüchternd: Zwar konnten wir im Bereich der Gewaltprävention und -bekämpfung einiges erreichen, sobald es jedoch um Geld ging, war Schluss. Für eine feministische Politik brauchen wir Parlamentarier:innen, die den Druck der Strasse ins Bundeshaus tragen. Wir fordern Lohn, Zeit, Respekt.

Wenn wir gesellschaftliche und ökonomische Gleichstellung wollen, dann müssen wir die Arbeitszeit kürzen, die bezahlte und unbezahlte Care Arbeit besser berücksichtigen und entlöhnen und der Gewalt ein Ende setzen!

Frauen arbeiten heute gleich viel Stunden wie Männer. Trotzdem verdienen sie über das gesamte Erwerbsleben 43,2% weniger als Männer. Für ökonomische Gleichstellung fordern wir:

  • Mindestlohn: Insbesondere Frauen sind von tiefen Löhnen betroffen. Wir fordern deshalb eine konsequente Durchsetzung der Lohngleichheit und einen Mindestlohn. Wir wollen gute Arbeitsbedingungen und Löhne, von denen man gut leben kann. 
  • Gute Renten: Nach dem Rentenabbau AHV 21 liegt mit der BVG-Reform die nächste Rentenkürzung auf Kosten der Frauen auf dem Tisch. Wir fordern eine Erhöhung der Frauenrenten und langfristig eine gerecht finanzierte Volkspension. Um im Alter selbstbestimmt zu leben, braucht es existenzsichernde Renten.
  • Höhere Frauenlöhne: Berufe, in welchen Frauen überrepräsentiert sind, werden heute zu schlecht entlöhnt. Wir fordern eine Erhöhung der Löhne für Pflege, Betreuung und Detailhandel. Klatschen reicht nicht!

Zeit ist eine wichtige Ressource, doch sie steht nicht allen gleich zur Verfügung. Für eine soziale, nachhaltige und lebenswerte Zukunft fordern wir:

  • Arbeitszeitreduktion: Trotz steigender Produktivität ist die Arbeitszeit in den vergangenen Jahren nicht gesunken. Wir fordern eine Arbeitszeitreduktion bei gleich bleibendem Lohn. Für eine gerechtere Aufteilung der Care-Arbeit und für unsere physische und psychische Gesundheit brauchen wir mehr Zeit.
  • Elternzeit: Familien brauchen genügend Zeit: um sich zu erholen, um sich aneinander zu gewöhnen, um sich im neuen Alltag einzufinden. Niemand soll gezwungen sein, aus finanziellen Gründen an den Arbeitsplatz zurückzukehren, bevor er:sie dazu bereit ist. Wir fordern eine Elternzeit von mindestens 6 Monaten pro Elternteil.
  • Senkung Rentenalter: Die Arbeit in der Pflege, im Detailhandel oder auf dem Bau ist körperlich deutlich anspruchsvoller als ein Job im Büro. Wir fordern eine Senkung des Rentenalters für Menschen mit körperlich anspruchsvollen Berufen.

430‘000 Frauen in der Schweiz haben sexuellen Missbrauch erlebt, sie leisten den grössten Teil der unbezahlten Care-Arbeit und werden je nach Einkommensniveau bis heute durch zu teure externe Kinderbetreuung an den Herd gebunden. Für unsere körperliche und gesellschaftliche Selbstbestimmung fordern wir:

  • Schutz vor Gewalt: Physische, psychische und finanzielle Gewalt ist ein strukturelles Problem. Wir fordern, dass 0,1% des BIP für Gewaltbekämpfung eingesetzt wird. Es braucht genügend finanzielle Mittel für die Beratung und Betreuung von Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung Gewalt erfahren. 
  • Anerkennung Care-Arbeit: 248 Milliarden Franken hat die Arbeit Wert, die Frauen jährlich unbezahlt leisten. Auf ihr fussen unsere Wirtschaft, unsere Familien, unsere Gesellschaft. Wir fordern Respekt für diese Arbeit, für unsere Rolle in der Gesellschaft. In der Konsequenz bedeutet das auch, dass diese unbezahlt geleistete Care-Arbeit in jeder Gesetzesreform – nicht zuletzt der Rentendebatte – mitgedacht wird.
  • Gute Kinderbetreuung: In keinem Land müssen die Eltern für die familienergänzende Betreuung so viel wie in der Schweiz bezahlen. Für uns ist klar: Familienergänzende Betreuung muss Teil des Service public sein und gesamtgesellschaftlich finanziert werden. Mit der Umsetzung der Kita-Initiative sorgen wir für flächendeckende, bezahlbare Betreuungsangebote.

 

Jetzt wählen!

Wir SP Frauen stehen für eine feministische Politik, die das gute Leben für alle im Fokus hat. Wir ergreifen Partei für eine gerechtere Gesellschaft für alle. Deine Stimme macht einen Unterschied. Darum: Fülle deine Wahlunterlagen noch heute aus und bringe sie zum nächsten Briefkasten!

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  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
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Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

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