Begründung:
Damit das Klimaabkommen von Paris erfüllt werden kann, sind weltweit Netto–Null–CO2–
Emissionen bis spätestens 2050 nötig. Als industrialisiertes Land mit hohem Wohlstand
muss die Schweiz ihre Verantwortung gegenüber den anderen Staaten wahrnehmen und
deshalb ihre CO2–Emissionen bereits deutlich früher, nämlich bis 2040 auf Netto–Null senken.
Um diese Dekarbonisierung erreichen zu können, müssen der Mobilitäts– und der Gebäude–
sektor weitgehend elektrifiziert werden. Dafür sind in Zukunft trotz erhöhter Effizienz grös–
sere Strommengen nötig als heute. Ebenfalls ist ein Ersatz des Nuklearstroms nötig, da ein
schrittweiser Ausstieg aus dieser Technologie mit der Annahme der Energiestrategie 2050
beschlossen wurde.
Neben der Wasserkraft wird Photovoltaik in Zukunft die wichtigste einheimische Stromquelle
sein. Das Bundesamt für Energie zeigt mit der interaktiven Anwendung sonnendach.ch und
sonnenfassade.ch, dass das Solarstrompotential in der Schweiz bei 67 TWh pro Jahr liegt.
Davon entfallen, aufgrund der hohen Anzahl von Gebäuden, schätzungsweise 13% auf den
Kanton Zürich. Die Kosten der kWh Solarstrom liegen heute nach Angaben von Swissolar in
der Schweiz bei 8 – 15 Rp. abhängig von der Anlagegrösse und den Rahmenbedingungen
vor Ort.
Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Technologien ist die Solarenergie in der Bevölke–
rung breit akzeptiert, was einen raschen Zubau ermöglicht.
Damit die Unabhängigkeit der Schweiz in der Stromproduktion auf dem heutigen Niveau
gehalten werden kann, müssen die Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden.
Mit einer Erhöhung der Elektrifizierung im Energiebereich kann die Schweiz die heutige sehr
grosse Abhängigkeit von ausländischen Energieträgern von 75% (UVEK, 2017) deutlich
senken. Nach eigenen Berechnungen aus Daten der Stromkennzeichnung stammen heute
87% des Stroms im Kanton Zürich aus erneuerbaren Quellen, 50% aus der Schweiz und nur
0.44% aus Solarenergie. Der Kanton Zürich liegt mit mit 80 Wp/Kopf Zubau an Photovoltaik
auf dem drittletzten Rang und weit hinter dem Schweizer Mittelwert von 249 Wp/Kopf. Dies
zeigt sich anhand der bis März 2020 ausgezahlten Vergü tungen (Daten Pronovo).