Der Stadtrat wird aufgefordert zu prüfen, wie sichergestellt werden kann, dass bei Sanierungen
von städtischen Liegenschaften und Liegenschaften von städtischen Stiftungen, die noch gut
erhaltenen elektrischen Geräte ausgebaut und weiterverwendet werden können. Eine
Zusammenarbeit mit einem Verein (z.B. Think2) die bereits Ähnliches anbieten, soll geprüft
werden.
Begründung:
Wenn Gebäude abgerissen oder saniert werden, werden üblicherweise die elektronischen
Geräte, insbesondere Küchen- und Waschgeräte, allesamt entsorgt. In vielen Fällen sind diese
jedoch noch in gutem bis sehr gutem Zustand und könnten problemlos noch weiterverwendet
werden. In elektronischen Geräten steckt sehr viel Energie, prekäre Arbeit und wertvolle
Rohstoffe, deren Abbau Umweltzerstörung verursacht.
Laut des World Economic Forum sind elektronische Altgeräte die am schnellsten wachsende
Abfallquelle weltweit. Aufgrund der rapiden Entwicklung im Bereich der elektrischen und
elektronischen Geräte veralten Handys, Computer, Haushaltgeräte etc. immer schneller.
Dadurch steigt einerseits der Bedarf an Rohstoffen, andererseits entsteht aber auch immer
mehr Abfall. Gemäss eines UN-Berichts 1 werden weltweit jährlich ca. 50 Millionen Tonnen
elektronische Geräte weggeworfen – davon werden aber nur 20% wiederverwertet.
Die Schweiz produziert ca. 138’000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr. Der grösste Anteil davon
(62%) sind Haushaltgeräte und Leuchtmittel.
Selbst wenn diese Geräte korrekt recycelt werden, verpufft Energie und es führt wiederum zu
Arbeiten, welche oft unter schlechten Bedingungen erbracht werden. Aus diesen Gründen ergibt
es Sinn, dass gut erhaltene Geräte bei einer Sanierung nicht entsorgt, sondern so lange wie
möglich weiterverwendet werden, auch wenn sich dies, ohne Berücksichtigung der externen
Effekte, auf den ersten Blick aus rein finanzieller Sicht für die Eigentümer oder die
Eigentümerinnen nicht immerzu lohnen scheint.