Die Falllast in der Sozialberatung hat im 2017 gemäss der folgenden LUSTAT Statistik einen Höchststand erreicht. Sie ist seit zwei Jahren leicht sinkend, jedoch auf hohem Niveau verbleibend.
Gemäss Jahresbericht 2020 werden per 31.12.2020 577 WSH-Dossiers geführt, das sind 62 Dossiers mehr als 2019. Die Falllast war per Ende 31.12.19 96/100 und per 31.12.2020 104/100. Die Zielgrösse ist 80/100. Anhand dieser Zahlen ist ersichtlich, dass die Falllast schon seit längerem sehr hoch ist. Zusätzlich zu den laufenden Fällen kommen neue Fälle. Für das Intake 1 (Erstberatung) von neuen Fällen wird in Kriens gemäss unserer Kenntnis durchschnittlich 2 Stunden gerechnet. Für ein Intake 2 (Fallaufnahme mit Subsidiaritätsabklärungen) wird mit einem Tag gerechnet. Aufgrund der ausgewiesenen Zahlen muss angenommen werden, dass die Arbeitslast nur mit Überstunden geleistet werden kann. Über einen kürzeren Zeitraum ist dies möglich, jedoch nicht auf längere Zeit. Die hohe Belastung kann zu Arbeitsausfällen führen folglich wird die Arbeitslast für die verbleibenden Mitarbeitenden höher.
Gemäss den ausgewiesenen Zahlen, befürchten wir, dass Personalressourcen fehlen um die Sozialarbeit bedarfsgerecht erledigen zu können. Da die Zielgrössen nicht eingehalten werden, riskiert die Stadt Kriens einerseits die Abwanderung guter langjähriger Mitarbeitenden, da deren Berufszufriedenheit sinkt und andererseits dürfte eine Neubesetzung schwierig werden, da der Arbeitsmarkt ausgetrocknet ist.
An der ZHAW wurde eine neue Studie zur Falllast in der Sozialhilfe der Stadt Winterthur erarbeitet und unter folgendem Link publiziert (der Schlussbericht liegt der Interpellation bei):
Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass bei geringeren Fallasten Kosten gespart werden können. Durch die Überlast der Sozialarbeitenden gelingt es nicht oder erst viel später das Sozialhilfeklientel adäquat zu begleiten und von der Sozialhilfe abzulösen. Die Fälle werden somit eher verwaltet als begleitet.
Die wichtigsten Erkenntnisse (bei einer Falllast von 75/100) werden in der Studie wie folgt zusammengefasst:
Die Kosten pro Fall und Jahr fallen: In der Experimentalgruppe fielen diese um CHF 1452 geringer aus gegenüber der Kontrollgruppe.
Die Unterstützungsdauer sinkt: Der Median der Unterstützungsdauer reduziert sich bei der Experimentalgruppe auf 21 Monate (Kontrollgruppe: 27 Monate).
Die wichtigsten Einsparungen lagen beim erhöhten Erwerbseinkommen der Klientinnen und Klienten sowie bei vermehrt geltend gemachten Unterhaltsbeiträgen. In deutlich geringerem Ausmass stiegen auch die Aufwände, so für Arbeitsintegrationsmassnahmen. Das Monitoring ergab, dass die Sozialarbeitenden die zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit direkt in die Klientenarbeit investierten: in die kooperative Zielsetzungs- und Lösungssuche, die Zusammenarbeit mit anderen involvierten Fachstellen, aber auch für Hausbesuche und für rasche Interventionen. Sie konnten sich auch mit Erfolg langjährigen Fällen neu annehmen und laufende Integrationsprozesse überprüfen.
Es stellen sich uns nun folgende Fragen:
Nach welchen Kriterien wird die Falllast pro Mitarbeitenden bestimmt?
Wie hoch ist die Belastung der Mitarbeitenden unter der seit 2017 permanent zu hohen Falllast?
Wie viele Krankheitsausfälle und Abgänge gab es in den letzten 10 Jahren?
Wie können unter diesen Bedingungen langfristige und tragfähige Lösungen mit den Klientinnen und Klienten erreicht werden und ist genügend Zeit für die beraterische Tätigkeit und Betreuung der Klientel vorhanden um alle möglichen Massnahmen, wie zum Beispiel Arbeitsintegrationsmassnahmen etc., anzustossen?
Ist die Bereitstellung genügender finanzieller und personeller Ressourcen gegeben oder geplant, die es ermöglichen eine an berufsethischen Standards orientierte Soziale Arbeit zu erbringen?
Welche kurz- und langfristigen Massnahmen sind angedacht um die Situation zu entschärfen?
Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.
Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.
Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder. Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik. In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.
In einigen Kantonen wird zusätzlich ein Solidaritätsbeitrag erhoben.
Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.
Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…). Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).
Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.
Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.
Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien. Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.
Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.
Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.
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Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen. Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!