Die Geschäftsleitung der SP60+ lehnt die verschiedenen Vorschläge von Mitte-Rechts zur Einführung einer Zwei-Klassen-Krankenversicherung entschieden ab. Das System der obligatorischen Kranken- und Unfallversicherung muss auf der Solidarität zwischen gesunden und pflegebedürftigen Menschen sowie zwischen den Generationen beruhen.
Derzeit werden auf nationaler Ebene verschiedene Vorschläge diskutiert, um die Mindestfranchise zu erhöhen oder höhere Prämien für Seniorinnen und Senioren zu verlangen, wie es FDP-Nationalrat Nantermod vorschlägt. «Das ist ein Frontalangriff auf die Solidarität zwischen den Generationen sowie zwischen gesunden und kranken Menschen», kritisiert die Co-Präsidentin der SP60+ Rita Schmid. «Die älteren Menschen sind die ersten, die von diesen Vorschlägen benachteiligt werden. Sie haben ihr Leben lang Prämien bezahlt und waren solidarisch mit älteren und pflegebedürftigen Menschen.
Diese Vorschläge, die nur auf die ordentliche Franchise (300 Franken) oder auf ältere Menschen abzielen, richten sich zudem gegen Menschen mit begrenzter Kaufkraft. Bereits heute wählen sehr viele Menschen hohe Franchisen, um die Höhe der Prämien zu begrenzen und in der Hoffnung, keine Pflegeleistungen in Anspruch nehmen zu müssen, weil sie sich diese nicht leisten können. «Doch für ältere Menschen ist die Notwendigkeit, Pflegeleistungen in Anspruch nehmen zu müssen, kein zu versicherndes Risiko, sondern eine Realität, mit der sie oft leben müssen. Ihnen höhere Prämien aufzuerlegen ist unwürdig und widerspricht dem Solidaritätsgedanken», so Rita Schmid weiter.
Die SP60+ ist der Ansicht, dass nur Prämien, die nach der finanziellen Leistungsfähigkeit berechnet werden, die Kaufkraft der gesamten Bevölkerung wirksam schützen und einen fairen Zugang zur Gesundheitsversorgung gewährleisten können.