Obwohl Gleichstellung als Rechtsanspruch in der Verfassung steht und im Gleichstellungsgesetz konkretisiert wurde, ist die Lohngleichheit noch immer nicht Tatsache. In der Schweiz verdienen Frauen im Schnitt 15 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Sie werden dadurch um 7 Milliarden Franken pro Jahr geprellt. Und zwar, weil es an den Mitteln und am Willen mangelt, die gesetzlichen Instrumente zu schaffen, um Lohngleichheit wirklich durchsetzen zu können. Heute ist es so, dass das Gleichstellungsgesetz kaum angewendet und die Verfassung dadurch verletzt wird.
Unser Ziel: Kein neuer Frauenstreik 2026
Bei Lohngleichheit geht es um ein verfassungsmässig garantiertes Recht. Doch sie darf nicht isoliert betrachtet werden. Die mangelnde Lohngleichheit ist nur ein Symptom für einen Arbeitsmarkt, der Frauen diskriminiert. Dagegen müssen dringend Massnahmen auf verschiedenen Ebenen ergriffen werden. Es braucht eine umfassende Gleichstellungspolitik, die neben Lohngleichheit auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Stärkung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und die Anerkennung von «Care-Arbeit» beinhaltet.
Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist in unserer heutigen Gesellschaft breit anerkannt. Allerdings überwiegen oft noch immer (angebliche) Wirtschaftsinteressen, wenn es darum geht, den Worten Taten folgen zu lassen. Die SP Frauen* und die SP Schweiz werden sich auch weiterhin für eine umfassende Gleichstellungspolitik engagieren. Damit der 14. Juni in Zukunft nur noch ein Tag für die Geschichtsbücher ist…