Das Resultat der AHV-Abstimmung vor 70 Jahren war in jeder Hinsicht sensationell: Die Zustimmung von 80 Prozent wurde durch die Stimmbeteiligung von 79,7% zusätzlich legitimiert – eine Stimmbeteiligung, die seither nie wieder erreicht wurde. Schon damals bekämpften einzelne Wirtschaftsverbände und Rechtspolitiker die AHV. Und schon damals waren ihre Argumente gleich falsch wie heute: Generationen gegeneinander ausspielen; nicht existierende Finanzlöcher erfinden; Bürokratie heraufbeschwören, obwohl die AHV die effizienteste Säule der Altersvorsorge ist.
Die Geschichte wiederholt sich vor der Abstimmung über die Altersvorsorge 2020. «Die AHV-Feinde hetzen Alt und Jung gegeneinander auf. Das ist unredlich, weil es keinen Grund dafür gibt und gefährlich, weil die Solidarität zwischen den Generationen geschwächt wird», sagt SP-Nationalrat Cédric Wermuth. «Dabei profitieren von einem Ja am 24. September letztlich alle. Genauso wie die Einführung der AHV vor 70 Jahren allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugutegekommen ist.»
«Die AHV ist unser wichtigstes Sozialwerk, sie hält die Schweiz zusammen», betont auch Christiane Brunner, frühere Ständerätin und SP-Präsidentin. Sie ist überzeugt von der Notwendigkeit der Altersvorsorge 2020: «Die Reform sichert das Rentenniveau bis 2030, das ist zentral für die Rentnerinnen und Rentner. Aber auch die Jungen profitieren: Die Reform bringt Verbesserungen für Teilzeitbeschäftigte und stärkt die AHV gegenüber den Pensionskassen. Das ist ein wichtiger Schritt für eine stabilere und gerechtere Vorsorge für unsere Zukunft.»