AKW-Zeitbomben entschärfen und abschalten – und zwar schnell!

Der Entscheid der Umweltkommission des Ständerats, auf ein Abschaltdatum wie auch auf eine Verschärfung der Sicherheitsanforderungen für die Schweizer Uralt-AKWs zu verzichten, ist komplett unverständlich. Die Schweiz hat einen veralteten AKW-Park, Beznau I ist sogar das älteste AKW weltweit, das noch in Betrieb ist. Dass die bürgerlichen Atom-Nostalgiker bereit sind, die Schweizer Bevölkerung noch auf Jahrzehnte hinaus dieser Gefahr auszusetzen, ist unverantwortlich.

Ein Atomausstieg ohne verbindliche Abschalttermine ist bestenfalls halbbatzig. Das Neubauverbot für AKWs ist zwar ein Fortschritt, nur stünden solche Neubauten mangels Rentabilität ohnehin nicht zur Debatte. Dass die ständerätliche Umweltkommission (UREK-S) jetzt sogar die erhöhten Sicherheitsanforderungen für uralte AKWs («Langzeitbetriebskonzept») streicht, die der Nationalrat auf Initiative der SP beschlossen hatte, ist nur durch massives Lobbying der Strombarone zu erklären.

Für die SP ist klar: Die Schweizer Uralt-AKWs aus den 1960er und 1970er Jahren gehören vom Netz – und zwar möglichst schnell. «Vor allem Beznau ist eine veraltete Anlage aus einer anderen Epoche und gehört ausgeschaltet, zumal es europaweit mehr als genug Strom gibt», fordert SP-Nationalrat Max Chopard-Acklin. «Es ist höchste Zeit, das kontrollierte Ende der Atomkraftwerke Beznau und Mühleberg einzuleiten».

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