Im Hinblick auf die Ständeratsdebatte von nächster Woche hat sich die SP-Fraktion heute über die Altersreform 2020 ausgetauscht. Mit der Erhöhung des Frauen-Rentenalters und der Senkung des Umwandlungssatzes kann die SP-Fraktion nicht zufrieden sein. Trotzdem ist sie der Meinung, dass die Richtung mit der Stärkung der AHV stimmt und eine ausgewogene und ganzheitliche Reform nach wie vor möglich ist.
Allerdings sind weitere Abstriche und Kürzungen zu vermeiden, wenn die Reform mehrheitsfähig bleiben soll. Insbesondere die rechtsbürgerlichen Parteien sollten sich genau überlegen, ob sie in der parlamentarischen Beratung mit unsozialen Abbauanträgen das ganze Reformprojekt gefährden wollen.
Die Bürgerlichen und die Wirtschaftsverbände kaschieren ihre Abbaupläne mit technokratischen Begriffen wie «Interventionsmechanismus» oder «Schuldenbremse». Doch auf Smartvote befürworten über 80 Prozent der Parlamentarierinnen und Parlamentarier von FDP und SVP eine Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre. Die SP hingegen will die Renten erhöhen. Mehrheitsfähig ist in einer Abstimmung nur Letzteres.