Session geschafft – trotz Ermüdungsrede!
Geschafft haben wir in dieser Session viel: Mit drei grossen Gesetzesprojekten zum öffentlichen Beschaffungswesen, zum Waffenrecht und zur Aktienrechtsrevision erledigte der Nationalrat happige Brocken. Dazu kamen weitere Geschäfte und drei Volksinitiativen: Zersiedelungs-, Hornkuh- und Selbstbestimmungsinitiative. Geschafft waren am Ende der Session auch viele Nationalratsmitglieder.
Kein Schweizer Kriegsmaterial in Bürgerkriegsländer
Der Bundesrat will den Export von Kriegsmaterial in Länder erlauben, welche an einem Bürgerkrieg beteiligt sind. Damit folgt er den Wünschen der Rüstungsindustrie, welche sich nicht für die Einhaltung humanitärer Rechte ihrer Abnehmerstaaten interessiert. Die SP fordert einen sofortigen Stopp der Kriegsmaterialexporte in Bürgerkriegsländer.
Weltmeister in der Familienpolitik?
Alle vier Jahre keimen sie auf, die grossen Träume und Hoffnungen. Vielleicht gelingt der Schweizer-Nati ja dieses Mal der grosse WM-Coup? Einzug ins Viertelfinale? Oder gar weiter? Weltmeister? Wir träumen! Wenn es um die Spitzenplätze in der Familienpolitik geht, sind wir weniger ambitioniert. Wir geben uns mit Plätzen ganz weit hinten in den internationalen Rankings zufrieden.
SP und JUSO nageln das Frauenmanifest ans Bundeshaus und fordern: Gleichstellung jetzt!
Vertreter*innen der SP Schweiz, darunter Vizepräsidentin und Ständerätin Géraldine Savary, die Co-Präsidentin der SP Frauen* Schweiz Martine Docourt, die neue SP-Co-Generalsekretärin Rebekka Wyler sowie JUSO-Präsidentin Tamara Funiciello haben heute ein feministisches Manifest ans Bundeshaus genagelt. Das Manifest wird auch an 50 weiteren Orten in der Schweiz angebracht. Anlass ist die Lancierung des Frauenjahrs, das bis am 14. Juni 2019 dauert.
Unhaltbares Einknicken von Bundesrat Cassis
Mit seiner Ankündigung, die flankierenden Massnahmen für eine Einigung mit der EU aufs Spiel setzen zu wollen, gefährden Bundesrat Cassis und seine FDP den erfolgreichen bilateralen Weg der Schweiz. Ohne die flankierenden Massnahmen wird die Bevölkerung eine Weiterentwicklung des bilateralen Wegs nicht akzeptieren. Cassis sabotiert damit die Vorgaben des Bundesrats und das Rahmenabkommen mit der EU.
Erfolgsgeschichte soll fortgesetzt werden
Mit 103 zu 88 Stimmen hat der Nationalrat heute beschlossen, der SP zu folgen und einer Verlängerung des Impulsprogramms zur familienergänzenden Kinderbetreuung zuzustimmen. Das ist eine klare Absage an die rechte Mehrheit im Bundesrat, die das erfolgreiche Programm abschiessen wollte. Es ist dringend notwendig, das Betreuungsangebot zu erweitern, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und damit verbunden den Fachkräftemangel zu reduzieren.
Die Post muss wieder Service Public bieten
Mit der Veröffentlichung des externen Untersuchungsberichts zur Postauto-Affäre wird nochmal deutlich, dass die Post seit Jahren die Gewinnmaximierung über die Pflichten, welche zum Service Public gehören, gestellt hat. Unter der zukünftigen Führung muss die Post wieder die Erwartungen der Bevölkerung an einen einwandfreien Service Public erfüllen. Mit Auslandgeschäften, überrissenen Managerlöhnen und dem Abbau von Poststellen muss Schluss sein.
Zwei vernünftige Volksentscheide
Die Schweizer Stimmbevölkerung ist heute in beiden eidgenössischen Vorlagen der Parole der SP gefolgt. Die SP freut sich über die klare Zustimmung zum Geldspielgesetz. Dieser Entscheid stellt sicher, dass der Schutz vor Spielsucht verstärkt wird und die Erträge aus dem Geldspiel auch weiterhin der Allgemeinheit zugutekommen und nicht zu ausländischen Casinos in Steueroasen abfliessen. Gleichzeitig ist die SP erleichtert, dass die Stimmbevölkerung die Vollgeld-Initiative deutlich abgelehnt hat.
SP MigrantInnen fordern Anerkennung weiterer Religionsgemeinschaften
46% der Schweizer Wohnbevölkerung hat mindestens einen Elternteil, der im Ausland geboren ist. Mit der vielfältigen Herkunft ist auch das religiöse Leben in der Schweiz vielfältiger geworden. Die SP MigrantInnen haben an ihrer Jahresversammlung ein Positionspapier verabschiedet, wie der religiöse Frieden in einer säkularen Gesellschaft gewahrt werden soll.
Die Wiederbelebung des sozialen Europas – und wie sie der Schweiz nützt
Jahrelang hat sich die EU-Kommission vor allem dadurch hervorgetan, sozialpolitische Errungenschaften abzuschaffen. Jetzt – nach schwierigen Jahren für die EU und auf Druck der Linken im Europaparlament – kommt die Trendwende. Mehr soziale Gerechtigkeit soll her. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Schweiz.
Ständerat befürwortet AHV-Kompensation zur Steuervorlage 17
Der deutliche Entscheid des Ständerats, den Vorschlag seiner Wirtschaftskommission mit 34 zu 5 Stimmen anzunehmen, bringt den Kompromiss zur Steuervorlage 17 und der AHV-Zusatzfinanzierung einen Schritt weiter. Die SV 17 bringt einige Verbesserungen im Vergleich zum Status Quo. Dennoch hat es der Ständerat mit der Ablehnung von SP-Minderheitsanträgen verpasst, Steuerschlupflöcher aus der USR II noch weiter zu stopfen. Hier muss der Nationalrat nachbessern.
Verheerendes Signal für die Medienvielfalt in der Romandie
Wie Tamedia heute bekannt gegeben hat, stellt sie die gedruckte Zeitung «Le Matin» ein. Damit zeigt sich erneut, dass reines Profitdenken Gift für die Schweizer Medienvielfalt ist. Insbesondere in der Romandie erweist sich jeder weitere Abbau verheerend für eine vielfältige Medienlandschaft mit hoher Qualität. Diese dramatische Situation verleiht der Forderung der SP neue Dringlichkeit, auch für die gedruckte Presse im neuen Mediengesetz Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen.