Sie häufen sich wieder, die Momente der Fassungslosigkeit beim Medienkonsum. Ich ertrage sie kaum, und doch muss ich Sätze wie diese überall lesen und hören: «Sommarugas Asylchaos endlich ein Ende setzen!» (SVP-Inserat) – «Stopp, wir vergeben kein Asyl mehr!» (Toni Brunner).

Millionen von Kriegsflüchtlingen begeben sich auf eine lebensbedrohliche Reise nach Europa (ja, da gehört die Schweiz dazu), auf der Suche nach Schutz und Hilfe für sich und ihre Kinder. Und Europa kann und muss noch viel mehr tun, um diesen Menschen zu helfen: Die SP hat gefordert, sofort das Kontingent für syrische Flüchtlinge zu erhöhen, Visa-Erleichterungen für Familienangehörige einzuführen, auf die Rückführung von Flüchtlingen nach Italien vorerst zu verzichten sowie die Hilfe vor Ort massiv auszubauen. Unsere Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ist daran, eine Neustrukturierung des Asylwesens im Parlament durchzubringen. Dies wäre wohl seit Jahren die erste erfolgreiche Asylrevision, welche den Asylsuchenden mit schnelleren Verfahren und der gleichzeitigen Einführung kostenloser Rechtsvertretung eine effektive Verbesserung brächte.

Beim Blick auf die europäische Asylpolitik sehen wir beunruhigende Tendenzen nationalstaatlicher Egotrips, indem verschiedene Länder ihre Grenzen dichtmachen und einige Politiker dies auch in der Schweiz fordern. Doch unsere Antwort auf die humanitäre Katastrophe darf nicht «Abschottung und Augen zu» heissen. Unsere Antwort muss «Mehr Europa und mehr Solidarität» lauten. Dazu braucht es beispielsweise die Einführung eines Verteilschlüssels, die Aufnahme von mehr Flüchtlingen und die Ausweitung der Frontex-Rettungsaktionen.

Diese Forderungen sind unspektakulär und medial sicher nicht so interessant, wie wenn Nationalrat Quadri von der Lega dei Ticinesi fordert: «Wir müssen die Grenzen vorübergehend schliessen und Zäune errichten.» Unsere Forderungen sind aber richtig, denn seit dem Zweiten Weltkrieg waren nie so viele Menschen auf der Flucht und die Krisenherde brennen weiter. Wir stehen in dieser ausserordentlich schwierigen Situation in der Pflicht zu helfen, und wir stehen auch in der Pflicht zu verhindern, dass Männer unsere Asylpolitik bestimmen, welche begrenzte Politik machen.

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  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

In einigen Kantonen wird zusätzlich ein Solidaritätsbeitrag erhoben.

Für mehr Informationen kannst Du Dich an die SP an Deinem Wohnort oder in Deinem Kanton wenden.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

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