Die Jungfreisinnigen wollen das Rentenalter für beide Geschlechter auf 66 Jahre erhöhen und es anschliessend an die durchschnittliche Lebenserwartung koppeln. Damit müssten Angestellte mit tiefen und mittleren Einkommen noch länger arbeiten, während sich Top-Verdienende weiterhin früher pensionieren lassen können. Heute hat eine bürgerliche Mehrheit im Nationalrat die Initiative zurück in die Kommission geschickt. Die Absicht ist klar: SVP, FDP und GLP wollen das Rentenalter erhöhen. Dagegen wird sich die SP entschieden wehren. Es braucht nicht noch mehr Abbau, sondern eine Sicherung der Renten, um die Kaufkraft zu schützen. Deshalb setzt sich die SP auch für eine 13. AHV-Rente und gegen den Rentenabbau bei der Pensionskassenvorlage ein.
«Bereits heute gilt: Wer es sich leisten kann, geht früher in Pension. Das ist doppelt ungerecht, denn die Lebenserwartung von Menschen mit geringen Einkommen ist tiefer», sagt SP-Nationalrätin Barbara Gysi. «Die Situation für Rentner:innen spitzt sich aufgrund der hohen Inflation, der explodierenden Krankenkassenprämien und der vielfach nicht existenzsichernden Renten immer weiter zu», sagt SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen «In der Schweiz leben fast 200’000 Rentner:innen in Armut. Statt über eine weitere Abbauvorlage zu diskutieren, sollten wir endlich die AHV stärken.»
Die AHV ist das Herzstück der sozialen Sicherheit in der Schweiz. Sie stellt insbesondere für Frauen die wichtigste Säule der Altersvorsorge dar. Eine 13. AHV-Rente wäre ein effizientes, einfach umsetzbares Mittel, um den Kaufkraftverlust bei den Renten zu kompensieren. «Stattdessen wollen die Bürgerlichen jetzt das Rentenalter erhöhen – nachdem sie bereits bei der Pensionskassen-Vorlage einen Scherbenhaufen hinterlassen haben. Die SP wird beides entschieden bekämpfen», sagt Co-Präsidentin Mattea Meyer.
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