Aber die Notwendigkeit zu diskutieren ist weit mehr als Mittel zum Zweck; sie ist in unseren Genen angelegt und zudem stärkt sie uns. In dem Moment, in dem wir die Diskussion parteiintern geführt und abgeschlossen haben, wenn wir von einer Delegiertenversammlung nach Hause gehen und uns darüber gestritten haben, ob wir das Referendum gegen die dringliche Asylgesetzrevision unterstützen oder einer Parteienfinanzierung durch Banken zustimmen sollen und wenn ja, unter welchen Bedingungen, sind wir parat für die Diskussionen in der Öffentlichkeit.
Der zweite Grund ist die Gemeinschaft. Und die damit verbundene Bereitschaft und Lust, einen grossen Teil seiner Freizeit an die SP-Familie zu spenden. Ich höre immer wieder, dass es schwierig und mühsam sei, genügend Mitglieder für eine Aktion zu mobilisieren, dass es früher mehr AktivistInnen gegeben habe und dass immer wieder dieselben an die Sektionsversammlungen kämen. Das mag sein und ich habe es in meiner Zeit in Bern selbst erlebt, dass mobilisieren mehr ist, als ein paar Email-Aufrufe zu verschicken.
Dennoch staune ich jeden Tag darüber, wie viele SP-Mitglieder bereit sind, so viel zu machen, und das ohne jeglichen Eigennutz. Flyer zu verteilen, Zeitungen in Briefkästen zu stecken, die Sektionsfinanzen zu bereinigen, für eine Initiative zu sammeln, Podien zu organisieren, Plakate aufzuhängen, mit der Gemeinderatskandidatin auf Tour zu gehen. Und dass nicht erst seit heute, sondern seit 125 Jahren. Ich danke euch dafür von Herzen. Ohne euch könnten wir einpacken, ohne euch wäre alles andere nichts. Ich freue mich, mit euch am 7. September in Bern zu feiern.