Die SP-Bundeshausfraktion hat an ihrer heutigen Sitzung entschieden, die Kandidatur für den Bundesrat allen Mitgliedern der SP offen zu lassen. Die SP Frauen Schweiz begrüssen diesen Entscheid und sichern allfälligen Kandidatinnen ihre Unterstützung zu.
«Der heutige Entscheid der Fraktion macht den Weg frei für eine Frauenkandidatur für den Bundesrat», freut sich Tamara Funiciello, Co-Präsidentin der SP Frauen und SP-Nationalrätin. Das von der Fraktion festgelegte Prozedere ermögliche, eine optimale Auswahl an Kandidierenden mit den für das Ticket erforderlichen Kompetenzen zu haben.
Qual der Wahl
Die SP Frauen sind überzeugt, dass das Feld möglicher Kandidatinnen gross ist: «Potenzielle Kandidatinnen mit der nötigen Erfahrung und Kompetenzen gibt es in der SP genug», betont Martine Docourt, Co-Präsidentin der SP Frauen. In der SP herrsche die Qual der Wahl, wenn es um fähige Frauen gehe. «Nun ist ihnen der Weg offen, zu kandidieren.»
Unterstützung einer Frauenkandidatur
Die SP Frauen rufen Frauen aus ihren Reihen zu einer Kandidatur auf und sichern ihnen nach Prüfung durch die von der Fraktion eingesetzte Kommission ihre volle Unterstützung zu.
In 175 Jahren waren bis jetzt 111 Männer und nur 10 Frauen im Bundesrat vertreten. «Angesichts dieser Zahlen wäre es begrüssenswert, wenn die SP als Gleichstellungspartei mit mindestens einer Frau ins Rennen um den Bundesratssitz ginge», sagt Tamara Funiciello. «Es irritiert, wenn Männermehrheiten in einem Gremium als Norm angeschaut werden, Frauenmehrheiten jedoch als Ausnahme.»