Die Lebenserwartung bei guter Gesundheit der Menschen in ganz Europa im Alter von 65 Jahren ist seit Langem bekannt. Die verfügbaren Daten für die Schweiz liegen erst seit 2022 vor. Sie liegt bei rund 14,65 Jahren und ist niedriger als in Belgien (15,3 Jahre) und höher als in Deutschland (9,9 Jahre).
Es handelt sich um einen Durchschnittswert, da die Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren stark von der Berufstätigkeit, der Höhe des Arbeitseinkommens und den Lebensbedingungen abhängt. Je ärmer eine Person ist, je anstrengender die Arbeit, je komplizierter das Leben, desto früher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, mehrere Jahre bei schlechter Gesundheit zu leben. Das führt zu einem hohen Bedarf an Langzeitpflege, lange bevor eine Person 80 Jahre alt wird.

Die Lebenserwartung von 65-Jährigen bei guter Gesundheit variiert somit stark. Sie schwankt zwischen etwa zehn Jahren und 16 bis 18 Jahren, also fast um das Doppelte. Die grosse Kluft macht es dringend notwendig, diese Ungleichheiten zu korrigieren. Deshalb befasst sich die SP60+ bei ihrem Schwerpunkt «Das Gesundheitssystem ist ein Service Public» mit den bestimmenden Faktoren der Gesundheit und mit Massnahmen, die sicherstellen, dass ältere Menschen so lange wie möglich bei guter Gesundheit bleiben.
Rita Schmid und Dominique Hausser, Co-Präsidium SP60+