„Die Schweiz ist zurecht stolz auf ihre kulturelle Vielfalt, die sich nicht zuletzt in der Mehrsprachigkeit zeigt“, sagte SP-Fraktionspräsident Andy Tschümperlin anlässlich der heutigen Aktion auf dem Bundesplatz. Diese Vielfalt werde in Frage gestellt, denn mit dem Wegfall des Französischunterrichts schwände in der Deutschschweiz nicht nur das sprachliche, sondern auch das kulturelle Verständnis. Die SP will diese absehbare Entfremdung der Landesteile entlang der Sprachgrenzen verhindern und die mehrsprachige Identität des Landes inklusive Gleichberichtung aller Sprachen erhalten.
Die Bevölkerung hat den Bildungsartikel und damit die Harmonisierung des Schulwesens mit 86 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Gegen diesen Verfassungsartikel drohen die Kantone Thurgau und Nidwalden mit der Streichung des Französischunterrichts in der Primarschule zu verstossen. Die SP hat sich deshalb heute Vormittag in der Bildungskommission (WBK-N) für eine Kommissionsinitiative zur Änderung des Sprachengesetzes eingesetzt. Weiter hat die SP erfolgreich ein Kommissionspostulat zur Stärkung des Sprachenaustauschs angeregt. Die WBK-N wird im Herbst die Beratungen aufnehmen.