«Selbst gegen minimste Verbesserungen in Sachen Gleichstellung von Mann und Frau wird von rechts vehement mobilisiert», sagt Martina Munz, Nationalrätin und Mitglied der Legislaturkommission. «Das zeigt, dass für die Rechten die Interessen der Hälfte der Bevölkerung keine Rolle spielen.» Trotzdem ist Lohngleichheit nicht einfach eine schöne Vision. Es handelt sich um ein Recht und es müssen endlich Massnahmen ergriffen werden, damit dieses Recht auch Realität wird.
12‘000 Frauen und Männer haben im März 2015 auf dem Bundesplatz für gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit demonstriert. Lohngleichheit ist also nicht einfach ein frommer Wunsch der Linken, wie es viele Bürgerliche und Arbeitgeber gerne sehen. Es handelt sich um einen Verfassungsgrundsatz, der auch im Gesetz festgehalten ist. Es gibt kein rationales Argument, um zu rechtfertigen, warum eine Person nur aufgrund ihres Geschlechts für gleichwertige Arbeit schlechter bezahlt werden soll. Und es wäre an der Zeit, dass sich das Thema Lohngleichheit endlich erledigt.
Die SP Frauen* fordern den Bundesrat darum auf, dem Druck aus den Reihen der Bürgerlichen und der Arbeitgeber nicht nachzugeben und an der Revision des Gleichstellungsgesetzes festzuhalten. Das wäre in unseren Augen ein starkes Zeichen für mehr Gleichstellung.