Heute hat die vereinigte Bundesversammlung Karin Keller-Sutter und Viola Amherd in den Bundesrat gewählt. Die SP Frauen* begrüssen diese Wahl als einen Schritt in die Richtung einer besseren Vertretung von Frauen in der Politik.
Fast 48 Jahre sind seit der Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen in der Schweiz vergangen, 37 seit der Verankerung der Gleichstellung zwischen den Geschlechtern in der Bundesverfassung, aber noch heute sind die Frauen in der Politik stark untervertreten. Im Bundesrat werden es nun, dank der Wahl von heute, drei Mitglieder von sieben sein, im Nationalrat sind es 30%, im Ständerat sogar nur 15%. Dies obwohl Frauen punkto Ausbildung und Qualifikation den Männern in nichts nachstehen: im speziellen bei den jungen Generationen ist der Anteil Frauen mit einem Abschluss einer Fachhochschule oder einer universitären Hochschule höher als jener der Männer.
Frauenförderung im politischen Bereich ist in erster Linie Sache der Parteien. Es geht nicht nur um gezielte Themensetzung, Schulung und Begleitung interessierter Frauen, sondern auch um strukturelle Anpassungen im Politbetrieb, welche die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und politischer Tätigkeit verbessern. Und es geht darum, Platz zu machen.
Die SP ist seit bald 30 Jahren konstant mit mindestens einer Frau im Bundesrat vertreten, in der vereinigten Bundesversammlung zählt ihre Fraktion 29 Frauen und 26 Männer. Auf kantonaler Ebene stellt sie 13 Regierungsrätinnen – was immerhin einem Anteil von 45% entspricht.
Es ist erfreulich, dass die Bürgerlichen langsam auch nachzuziehen beginnen, denn eine echte Demokratie basiert auf einer angemessenen Vertretung der verschiedenen Bevölkerungsschichten und Geschlechter in den politischen Institutionen. Leider sind wir in der Schweiz, trotz der heutigen Wahl, immer noch weit davon entfernt.