Medienmitteilung der SP Frauen vom 23. Oktober 2021.
Kinderbetreuung muss Service public werden, der für alle Kinder im Land zugänglich ist. Für Kinderbetreuerinnen braucht es angemessene Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Darum haben die SP Frauen an ihrer Mitgliederversammlung in Lausanne einstimmig eine Resolution zur Lancierung einer Kinderbetreuungsinitiative verabschiedet. Ebenfalls einstimmig wurde die Ja-Parole zur Pflegeinitiative beschlossen. Für die SP Frauen ist klar: die Zukunft ist Care.
«Betreuungsplätze für Kinder sind in der Schweiz zu ungleich verteilt, zu rar und meist viel zu teuer. Das muss sich ändern», sagte die Berner Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Frauen, Tamara Funiciello vor den rund 80 Mitgliedern. «Alle Kinderbetreuerinnen sollen für ihre anspruchsvolle Aufgabe angemessene Löhne erhalten und unter guten Bedingungen arbeiten können – denn ihnen vertrauen wir unsere Kinder an!» Nach dem Inputreferat «Frauen, Arbeit und Einkommen. Eine care-ökonomische Perspektive» der Historikerin, Mutter und Aktivistin der Eidgenössischen Kommission dini Mueter, Simona Isler, und einer angeregten Debatte wurde die Resolution der Geschäftsleitung der SP Frauen zur Lancierung einer Kinderbetreuungsinitiative einstimmig verabschiedet.
Auch wurden an der heutigen Versammlung vier neue Mitglieder in die Geschäftsleitung gewählt: Elisabeth Baume-Schneider, SP-Ständerätin (JU), Julia Baumgartner, ehemalige Zentralsekretärin der JUSO Schweiz, Nadia Kuhn, GSoA-Aktivistin, und Laurie Willomet, neugewählte Stadträtin von Vevey. «Diese vier profilierten, engagierten und brillanten Frauen ergänzen unser Leitungsgremium optimal», sagte Martine Docourt, Co-Präsidentin der SP Frauen. Den beiden zurückgetretenen Geschäftsleitungsmitgliedern Min Li Marti und Gisela Nyfeler dankte sie herzlich für ihren riesigen Einsatz. «Wir gehen gestärkt aus dieser Versammlung hervor. Und wir sind bereit, unsere Rolle als wichtigste feministische Organisation der Schweiz zu besetzen.»