Die Berufswelt hat sich gewandelt, und mit ihr die Anforderungen an die Ausbildung. War es bis vor kurzem noch durchaus üblich, nach der Ausbildung über Jahrzehnte im gleichen Beruf, ja sogar im gleichen Betrieb, zu arbeiten, so müssen Arbeitnehmende heute deutlich flexibler und mobiler sein. „Lebenslanges Lernen“ heisst das Credo, um das sich eine richtige Weiterbildungsindustrie mit einem Jahresumsatz von über 5 Milliarden Franken formiert hat.
Die SP hat als treibende Kraft während Jahren auf ein Weiterbildungsgesetz hingearbeitet. Mit dem Gesetz, das morgen fertig beraten wird, regelt der Nationalrat die Weiterbildung erstmals auf gesetzlicher Ebene. Die SP begrüsst es sehr, dass klare Grundkompetenzen für Erwachsene definiert werden und damit die Kantone eine solide Basis haben, um Massnahmen zum Beispiel gegen Analphabetismus zu ergreifen. Allerdings sieht die SP die Arbeit mit dem Rahmengesetz noch nicht als erledigt an. In einem nächsten Schritt muss dringend die Finanzierung geklärt werden. Denn Bildungschancen dürfen nicht einkommensabhängig sein. Auch wer wenig verdient, hat das Recht auf (Weiter-)Bildung.