Heute hat der Bundesrat die Eckwerte zur Einführung der Eizellenspende präsentiert. Die SP Frauen begrüssen, dass die Thematik angegangen wird und dass die Spende auch für nicht verheiratete Paare geöffnet werden soll. Sie betonen auch, dass der Schutz der Spenderinnen unerlässlich ist.
Heute reisen Menschen mit einem unerfüllten Kinderwunsch ins Ausland, um sich medizinische Hilfe zu holen. Die SP Frauen begrüssen die Bestrebungen des Bundesrates, die Eizellenspende in der Schweiz zu regeln. Denn damit wird die Situation der Empfängerinnen vereinfacht. Gleichzeitig bietet es auch die Möglichkeit, eine Verbesserung und Regelung der Situation der Spenderinnen zu erreichen.
Dennoch birgt die Vorlage Herausforderungen: So zeigen wissenschaftliche Studien aus Ländern wie Spanien, dass finanzielle Motive oft der Hauptgrund für eine Eizellenspende sind. “Die Herausforderung dieser Vorlage wird es sein, zu verhindern, dass junge Frauen sich aus finanzieller Not einem solchen schweren medizinischen Eingriff unterziehen“, so Tamara Funiciello, Co-Präsidentin der SP Frauen. “Die SP Frauen stellen sich nicht gegen die Eizellenspende, wir sind jedoch dezidiert der Meinung, dass der Schutz, die lückenlose Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken und die Absicherung der Spenderinnen im Zentrum stehen müssen.”
Darüber hinaus stellen sich Fragen nach dem Zugang zur Eizellenspende. „Es darf nicht sein, dass nur wohlhabende Empfängerinnen sich eine Eizellenspende leisten können, während Frauen mit tiefem und mittlerem Einkommen aus finanziellen Gründen verzichten müssen“, ergänzt Funiciello. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse für alle Beteiligten könnte hier eine Lösung sein, um soziale Ungleichheiten zu vermeiden.
Eine ethische und soziale Herangehensweise, die die reproduktive Autonomie der Frauen wahrt und gleichzeitig verhindert, dass finanzielle Notlagen ausgenutzt werden, ist zudem unerlässlich. “Der Bundesrat steht nun in der Pflicht, eine Vorlage zu präsentieren, die diesen schwierigen Anforderungen gerecht wird”, so Funiciello weiter.