Editorial von Christine Goll, Präsidentin der SP60+
Das Wahljahr hat begonnen. Die SP60+ wird sich mit Kopf, Herz und Überzeugung dafür einsetzen, dass die SP gestärkt in die nächste Legislatur einsteigen kann. Denn was auf nationaler Ebene politisch entschieden wird, hat Auswirkungen auf unseren gelebten Alltag. Die Herausforderungen für mehr soziale Gerechtigkeit, gelebte Solidarität und Gleichstellung auf einem gesunden Planeten sind gross. Ergreifen wir Partei dafür – ab sofort!
Das Leben wird teurer. Die Inflation erhöht die Preise für Lebensmittel und Energie. Die Teuerung entwertet die Löhne und Renten. Die Mietzinse steigen in unverschämte Höhen. Die Krankenkassenprämien explodieren. Die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt. Das gefährdet den Wohlstand, führt gar in die Armut und schwächt auch die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Prioritäten zur Stärkung der Kaufkraft haben die Delegierten an ihrer Delegiertenversammlung am Jahresanfang festgelegt: Existenzsichernde AHV-Renten, Entlastung bei den Krankenkassenprämien, bezahlbare Wohnungen und Zugang zu guter Betreuung für alle, aber insbesondere für betagte Menschen, unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen, stehen im Vordergrund.
Viele Menschen, die auf Pflege und Betreuung im Alter angewiesen sind, bleiben unterversorgt. Betreuungsleistungen werden durch keine Sozialversicherung abgedeckt, wie etwa die medizinische Pflege durch die Krankenversicherung. Können die finanziellen Mittel für eine gute Betreuung nicht aufgebracht werden, drohen Verwahrlosung und Vereinsamung. Angehörige, die Unterstützung leisten, sind oft überfordert. Die gesundheitlichen und sozialen Folgekosten sind umso höher.
Angesichts dieser realen Probleme, die politische Lösungen verlangen, erlebe ich die momentanen medialen Schlagzeilen, die vor einer 10-Millionen-Schweiz warnen und den Teufel der Einwanderung an die Wand malen, als Hohn. Medien bieten sich als Steigbügelhalter rechtsnationaler Parteien an, die «Überbevölkerung», «Überfremdung» und «Überalterung» als Grund allen Übels sehen, ohne politische Lösungen im Interesse der grossen Mehrheit der Bevölkerung aufzuzeigen.
Die SP ergreift Partei zur Stärkung der Kaufkraft und zur Verringerung der Ungleichheit, zur Durchsetzung der Gleichstellung und zur Bekämpfung der Klimakrise. Das sind die erklärten Ziele für das Wahljahr 2023. Die Delegierten der SP60+ haben darüber an ihrer ersten Versammlung in diesem Jahr mit Co-Präsidentin, Mattea Meyer, diskutiert und wollen den Worten Taten folgen lassen. Es braucht konkrete Projekte, um diese Ziele zu erreichen. Und es braucht eine gestärkte Linke im Parlament nach dem Wahlsonntag vom 22. Oktober, um diese Projekte umzusetzen.
Dieser Newsletter geht an alle über 60-jährigen Parteimitglieder. Wir machen ein Drittel der Mitgliedschaft aus. Von unserem Engagement in diesem Wahljahr hängt also zu einem wesentlichen Teil auch unser Wahlerfolg ab. Viele von uns sind aktiv unterwegs, sei es mit Enkelkinder betreuen, Nachbar:innen unterstützen, Sport, Kultur und Natur geniessen oder Beziehungen zu Familie und Freund:innen pflegen.
Bei allen Begegnungen im Alltag können wir für die Wahlen und unsere Kandidierenden mobilisieren, motivieren und Überzeugungsarbeit leisten. Die SP60+ unterstützt ihre Mitglieder aktiv dabei. Wenn du auch dazugehören willst, kannst du gleich hier das Beitrittsformular ausfüllen.