Die Vorteile des Bahninfrastrukturfonds liegen auf der Hand. Er garantiert mit seinen unbefristeten zweckgebundenen Mitteln langfristige Investitionssicherheit und schützt vor kurzsichtigen Sparprogrammen auf dem Buckel des öffentlichen Verkehrs und seines Personals. Man kann den Bahninfrastrukturfonds deshalb ohne Übertreibung als eine Lebensversicherung für den ÖV in der Schweiz bezeichnen. Diese hat jedoch ihren Preis. Nach dem Willen des Bundesrates und des Parlaments haben alle, die von einem leistungsfähigen ÖV profitieren, einen Beitrag zu leisten. Das sind einerseits die Kundinnen und Kunden und die Angestellten des öffentlichen Verkehrs, aber nicht nur sie: Auch der Bund und die Kantone leisten einen gewichtigen Anteil an den Mehrkosten.
Trotz allem ist die Finanzierung sicher und fair. Mehr noch: FABI wird – mit Ausnahme der SVP und der EDU – von allen Parteien getragen. Diese Chance sollten wir nutzen um die „Zugkunft“ aufzugleisen. Jetzt unser ÖV-System aufgrund von parteipolitischen Egoismen zu opfern, wäre töricht.
FABI bringt jedoch nicht nur finanzielle Sicherheit und einen guten Unterhalt des Schienennetzes. FABI wird ebenso mit einem ersten Ausbauschritt im Rahmen von 6.4 Milliarden Franken die dringendsten Engpässe auf dem Schienennetz gezielt beheben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf mehr Sitzplätzen für den Personen- und mehr Kapazitäten für den Güterverkehr.
Anders wie von Kritikern angemahnt, handelt es sich beim Ausbau mitnichten um ein übertriebenes regionalpolitisches Wunschkonzert, waren doch beispielsweise die Forderungen der Kantone über 60 Milliarden Franken schwer. Im Gegenteil sind die Ausbauten gezielt und nötig, um das Knotensystem in allen Regionen der Schweiz weiterzuentwickeln, schliesslich besteht die Schweiz nicht nur aus Zürich und Bern. FABI bringt zum Beispiel bessere Anschlüsse in den Knoten Schaffhausen, Kreuzlingen, Romanshorn und Rorschach. Ab 2016 eine neue Schnellzugsverbindung von St. Gallen nach Konstanz , zusätzliche S-Bahnen zwischen Romanshorn und Weinfelden und zwischen Konstanz und Weinfelden.
Die Abstimmung ist nicht im Schlafwagen zu gewinnen. Ein Scheitern von FABI wäre ein Scherbenhaufen, für den ÖV, für seine Angestellten und für den Werkplatz Schweiz.