Auf Antrag der SP-Fraktion hat heute in den eidgenössischen Räten eine Sondersession zum Thema Gleichstellung stattgefunden. Gleichzeitig sind Zehntausende von Frauen und solidarischen Personen schweizweit auf die Strasse gegangen, um mehr Zeit, Geld und Respekt zu fordern. Das Fehlen von Massnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wirkt sich negativ auf die Löhne und Renten von Frauen aus. Mit der Kita-Initiative macht die SP einen weiteren Schritt in Richtung echter Gleichstellung.
«Wir wollen anständige Renten, gute und bezahlbare Kita-Plätze sowie einen besseren Schutz gegen sexualisierte Gewalt», sagt SP-Nationalrätin und SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer. Die Schweiz engagiert sich im Vergleich zu den OECD-Ländern viel zu wenig für die familienergänzende Kinderbetreuung – mit negativen Folgen für die Löhne und Renten. «Die Frauen übernehmen den grössten Teil der unbezahlten Sorgearbeit und können oft nur Teilzeit arbeiten. Entsprechend sind ihre Löhne und Renten ungenügend. Mit der Einführung einer 13. AHV-Rente und einem Ja zur Kita-Initiative verbessern wir die Situation der Frauen und tragen weitere Puzzleteile zu einer echten Gleichstellung bei.»
Die auf Antrag der SP-Bundeshausfraktion durchgeführte Sondersession zur Gleichstellung hätte konkrete Fortschritte bei der Lohngleichheit, dem Schutz vor Gewalt und der Arbeitszeitverkürzung ermöglicht. Doch die entsprechenden Vorstösse der SP wurden von den bürgerlichen Parteien allesamt abgelehnt. «Die Bürgerlichen zeigen einmal mehr ihr wahres Gesicht: Sie sagen Nein zur Prävention sexueller Belästigung in der Schule, zur tatsächlichen Umsetzung der Lohngleichheit und zur Arbeitszeitverkürzung», sagt Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Frauen Schweiz. «Diese Ablehnung zeigt, wie wichtig die Mobilisierung der Zehntausenden von Frauen und solidarischen Personen ist, die heute auf die Strasse gegangen sind.»
Die SP Schweiz und die SP Frauen Schweiz werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Forderungen des feministischen Streiks ihren Weg ins Parlament finden. «In der Schweiz werden jedes Jahr 9,8 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit geleistet, hauptsächlich von Frauen», sagt Tamara Funiciello. «Die Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn ist deshalb ein zentrales Element tatsächlicher Gleichstellung.»