Die Forderungen und die Aktionen der Streikenden sind vielfältig, bunt und fantasiereich. Sie lassen sich auf einige gemeinsame Nenner bringen: Die Frauen wollen teilhaben an der Gesellschaft, sie wollen volle Anerkennung für ihre Arbeit, sie wollen Zeit für ihre Familien und sie wollen Respekt.
Auch die SP Schweiz und die SP Frauen* Schweiz beteiligen sich in allen Regionen aktiv am Streik arbeiten und in den Streikkomitees mit. Die SP-Bundesparlamentarierinnen verliessen um 11 Uhr den Nationalratssaal, um vor dem Bundeshaus die Streikenden zu treffen und deren Forderungen an die Politik entgegenzunehmen.
«Wir tragen diese Forderungen ins Bundeshaus. Dieser Frauen*streik soll konkrete Verbesserungen in der Gleichstellung auslösen», erklärte SP-Nationalrätin und Vize-Fraktionspräsidentin Nadine Masshardt im Namen der SP-Bundeshausfraktion. Die SP-Parlamentarier und Mitarbeiter des SP-Sekretariats boten bei den Aktivitäten der «solidarischen Männer Bern» ihre Mithilfe an.
«Der heutige Tag zeigt, dass es den Frauen reicht. Jetzt muss es vorwärts gehen. Wir Frauen haben es satt, uns unter unfairen Bedingungen mit den Männern in einem 100-Meter-Lauf messen zu müssen und mit einem Burnout im Ziel anzukommen», fasst Natascha Wey, Co-Präsidentin der SP Frauen* Schweiz, ihre Eindrücke des grossen Tages zusammen.
Die SP Frauen* Schweiz sind mit vier Forderungen in den Streik gezogen. Sie fordern unentgeltliche Krippenplätze für alle, verbindliche Massnahmen zur Lohngleichheit, eine bessere Entlöhnung der sogenannten «Frauenberufe» und eine gleichberechtigte Elternzeit von 50 Wochen. Diese Forderungen bleiben über den heutigen Tag hinaus bestehen. Auch nach Abschluss des vor einem Jahr ausgerufenen «Frauenjahres» der SP Schweiz muss das Thema der Gleichstellung einen zentralen Platz auf der politischen Agenda einnehmen. Ihre Forderungen für eine konsequente Gleichstellungspolitik präsentieren die SP Schweiz, die SP Frauen* und die JUSO am Montag 17. Juni an einer Medienkonferenz.