Für eine energetisch unabhängige Schweiz in einer friedlicheren Welt

Energie

Bea Heim | 13 Milliarden Franken kostet der längste Eisenbahn-Tunnel der Welt: Der Gotthard-Basistunnel. Der Durchbruch erfolgte mit höchster Genauigkeit, für mich ein eindrückliches Symbol für die einzigartige Technologiekompetenz der Schweizer Bauingenieure. Auch 13 Milliarden Franken fliessen - jährlich! - aus der Schweiz nach Nordafrika, in den Mittleren Osten, nach Zentralasien und Nordeuropa.
13 Milliarden Franken kostet der längste Eisenbahn-Tunnel der Welt: Der Gotthard-Basistunnel. Der Durchbruch erfolgte mit höchster Genauigkeit, für mich ein eindrückliches Symbol für die einzigartige Technologiekompetenz der Schweizer Bauingenieure. Auch 13 Milliarden Franken fliessen – jährlich! – aus der Schweiz nach Nordafrika, in den Mittleren Osten, nach Zentralasien und Nordeuropa.

So viel kostet nämlich unsere Versorgung mit Brenn- und Treibstoffen. Nutzniesser sind die Scheichs, die Gas- und Öl-Magnaten. Ohne fossile Energieträger käme das Leben in der Schweiz zum Erliegen. Die Industrieländer verbrauchen täglich 44 Supertanker Erdöl, damit die Wirtschaft läuft. Die Welt ist abhängig von den Energiequellen in den Konfliktgebieten dieser Erde. Auch die Schweiz, die sonst so stolz auf ihre Unabhängigkeit pocht. Diese Abhängigkeit macht erpressbar.

Erinnern Sie sich an die vier autofreien Sonntag 1973, als die OPEC die Fördermenge drosselte, um den Westen wegen der Unterstützung Israels im Jom Kippur-Krieg unter Druck zu setzen? Dabei gab der OPEC-Präsident 2002 im Zusammenhang mit dem drohenden Militärschlag gegen Irak unumwunden zu: „Der Ölpreis ist ein politischer Preis. Er muss so angesetzt sein, dass es sich nicht lohnt, nach alternativen Energien zu suchen.“ Mich beschäftigt der Gedanke, dass es um den Zugang zu den Energiequellen immer wieder zu grausamen Kriegen kommt. Bei den Konflikten in Afghanistan, Irak, Libyen war das Öl ein zentraler Faktor. In Syrien kämpfen 2 Erdölländer um ihren Einfluss auf den Pipelinebau. Und die Russen wollen mit der Hand am Gashahnen die prowestliche Ausrichtung der Ukraine verhindern. Das hat Auswirkungen bis nach Europa. 

Mit einer Energiepolitik „weiter wie bisher“ werden diese kriegerischen Auseinandersetzungen weiter zunehmen.

Sonnenenergie ist Friedensenergie

Die Schweiz muss sich aus der Abhängigkeit von ausländischen Energiequellen befreien. 2011 hat der Bundesrat die Energiewende beschlossen. Für mich ist sie angesichts der Gefahren des Klimawandels, die Millionen von Menschen vor den Umweltkatastrophen zur Flucht aus ihrer Heimat zwingt dringend nötig. Sie bringt der Schweiz mehr Freiheit. Und sie ist ein kleiner, aber entscheidender Beitrag zu mehr Frieden auf der Welt.

Statt Milliarden an ausländische Potentaten zu bezahlen, sollten wir hierzulande in die eigenen erneuerbaren Energien – Wasser, Sonne, Wind und Biomasse – investieren. Wir haben das Potenzial dazu. Die pfiffigen Ingenieure vom Gotthard sollen aus der Wärme im Erdinnern – in 5’000 Metern rund 180° – Strom erzeugen. Die Ausbeute der Solaranlagen ist weiter zuverbessern. Heute kann aus der Sonnenenergie im Schnitt 1’000 Kilowattstunden/Jahr und Quadratmeter gratis „geerntet“ werden. Das entspricht einem Heizwert von 20 Litern Öl auf jeden Quadratmeter unseres Landes. In den Walliser Südtälern, im Goms und im östlichen Graubünden strahlt annähernd so viel Sonne ein wie in Südspanien.

Die Schweiz: Weltspitze

Die Fortschritte bei den erneuerbaren Energien und der Gebäudetechnologie bringen die kleine Schweiz technologisch an die Weltspitze. Doch ohne Hunger auf Erfolg geht gar nichts! Der Löwenanteil der 13 Milliarden muss im eigenen Land investiert werden. Das schafft Tausende von Arbeitsplätzen, reduziert den klimaschädigenden CO2 -Ausstoss und macht die Schweiz nicht länger erpressbar. Wir sind auf dem Weg zum Ziel. Die Kosten für Solarstrom sinken noch dieses Jahrzehnt unter 10 Rappen/kwh. Die Elektromobilität wird langsam „salonfähig“. Und die Zahl der Mitglieder in Solargenossenschaften wie z.B. in der Solothurner Optima-Solar steigt rasch. Dank ihren Beiträgen werden jedes Jahr immer grössere Anlagen gebaut und Millionen von Franken in den Klimaschutz investiert.   

Die Kraft der Sonne versiegt nie. Sie ist für alle da. Sie schickt nie eine Rechnung. Um sie zu gewinnen braucht es keine Kriege sondern Köpfchen. Für diese Perspektive setze ich mich gerne ein – und Sie? 

Text publiziert im Oltner Tagblatt vom 31. Juli 2014

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.