Gleichstellungsgesetz: Jetzt ist Handeln gefordert

Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit – dieser Grundsatz steht seit 1981 in der Bundesverfassung. Die SP-Fraktion hat am Dienstag bekräftigt, dass dieses verfassungsmässige Recht nach fast 40 Jahren endlich erfüllt werden muss. Sie ruft zur regen Teilnahme an der samstäglichen Lohngleichheitsdemo in Bern auf und fordert vom Nationalrat, beim Gleichstellungsgesetz vorwärts zu machen und für ein minimales Mass an Verbesserung in Sachen Lohngleichheit zu sorgen.

«Eine erneute Abschwächung des vom Ständerat bereits entschlackten Gesetzesentwurfs käme einem Armutszeugnis für die gewählten Politikerinnen und Politiker gleich», sagt Nationalrätin Martina Munz. Der Ständerat hat die Vorlage bereits abgeschwächt, indem er den Schwellenwert für die alle vier Jahre durchzuführenden Lohnanalysen von 50 auf 100 Mitarbeitende erhöht hat. «Damit profitieren nur noch 45 Prozent der Beschäftigten, während nicht einmal ein Prozent der Unternehmen sich des Problems annehmen muss.» Die SP-Fraktion wird sich deshalb für den bundesrätlichen Vorschlag stark machen, damit der Schwellenwert auf 50 Mitarbeitende festgesetzt wird. Zudem wehrt sie sich gegen die Sunset-Klausel, die bewirkt, dass nach zwölf Jahren die Regelung wieder aus dem Gesetz gestrichen wird.

Vom Lohngleichheitsgesetz geht trotz Minimallösung eine Signalwirkung aus. Stimmt der Nationalrat zu, so gibt die Politik zu verstehen, dass sie die skandalöse Lohndiskriminierung als Problem anerkennt, selbst wenn die Lösung (noch) nicht ausreicht. Ein Nein zum Lohngleichheitsgesetz – wie es insbesondere FDP und SVP vertreten – ist hingegen eine Beleidigung für alle Frauen, die einzig und allein aufgrund ihres Geschlechts weniger verdienen.

Die SP fordert seit Jahren, mit griffiger Regulierung und Sanktionen die Lohngleichheit endlich durchzusetzen. Die nicht erklärbare Lohndifferenz zwischen Mann und Frau beträgt heute im privaten Sektor 7,5 Prozent und im öffentlichen Sektor 6,9 Prozent. «Es ist unglaublich, dass Lohngleichheit im Jahr 2018 noch keine Selbstverständlichkeit ist», sagt Nationalrat Adrian Wüthrich. Gegen dieses stossende Missverhältnis findet am Samstag in Bern eine nationale Kundgebung für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung statt, zu der unter anderem die SP Schweiz und die SP Frauen aufgerufen haben.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.