Flavien Gousset
Mehr als 6000 Menschen hören und sehen Mattea und Cédric jede Woche zu, wenn die beiden bei Meyer:Wermuth die wichtigsten politischen Entwicklungen der vorhergehenden Tage einordnen. Der Podcast, der ursprünglich als halbjähriger Versuch angelegt war, ist mittlerweile bereits in seiner 90. Folge angelangt. In diesem Artikel nehme ich euch mit hinter die Kulissen der wöchentlichen Produktion.
Die Vorbereitung
Beginnt meist am Sonntag. Meistens mit einer Chat-Nachricht von Cédric, in der er zwei hervorragende Themenvorschläge macht und einen, den wir anderen ihm erfolgreich wieder ausreden. Immer wieder ist es auch Mattea, die bereits am Samstagabend eine klare Sicht hat und Vorschläge macht, worüber am Montag diskutiert werden könnte. Und wenn vom Co-Präsidium für einmal nichts kommt, dann sind es Florin Schütz oder ich, die in unserer Rolle als Podcast-Produzenten das Auswahlverfahren ins Rollen bringen. Die Erfahrung von 90 Folgen zeigt: Entweder gibt es weit mehr als drei Themen, die wir unbedingt (!) diskutieren müssten oder aber kein einzig genügend relevantes Ereignis weit und breit. Entsprechend kommt es auch mal vor, dass wir uns erst am Montag, fünf Minuten vor Drehbeginn, einig werden.
Der Dreh
Findet im eigens dafür gebauten, aber mittlerweile vielfältig genutzten Studio beim Bahnhof Bern statt. Meinungen zum ganz in Holz gehaltenen Raum (laut Tagesanzeiger wird sich «der Schreinereiverband noch mit einem Dankesschreiben melden») gibt es übrigens seit der ersten Folge ähnlich viele wie zu den besprochenen Inhalten: Von «der Raum ist katastrophal langweilig» bis hin zu «als Architekt finde ich den Raum, seine Schlichtheit und das Zusammenspiel mit den dezenten Farben Eurer Kleider richtig gut und angenehm» ist alles dabei. Während Cédric und Mattea in diesem umstrittenen Ambiente (ergänzt durch ein paar Blumen, die Florin und ich jeden Montag zum Start in die Woche einkaufen gehen dürfen) die Aktualität besprechen, schneiden wir live zwischen den fünf auf sie gerichteten Kameras hin und her. Abgesehen vom Intro, das wir meist mehrmals drehen müssen, weil Cédric das Datum vergessen hat oder Mattea einen Lachanfall kriegt, wird die rund halbstündige Sendung fast immer ohne Unterbrüche aufgenommen.
Die Nachbereitung
Geht mittlerweile ziemlich schnell, die Routine macht einiges aus. Ton optimieren, Videoschnitt überarbeiten, Intro und Outro einfügen, Vorschaubild gestalten, Publikationstexte schreiben, hochladen auf Spotify, Apple Podcasts, Youtube und auf die Website der SP Schweiz. Sobald das gemacht ist, suchen wir uns noch ein, zwei Sequenzen raus, die wir in den sozialen Medien alleinstehend verwenden können und verschicken das Erinnerungs-Mail von Cédric und Mattea an alle, die den wöchentlichen Meyer:Wermuth-Newsletter abonniert haben. Falls du das noch nicht gemacht hast: Das war eine Einladung! Bis am nächsten Montag.
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