In Syrien ist aktuell eine katastrophale Hungersnot zu beklagen. Die schrecklichen Bilder von ausgehungerten Frauen, Männern und Kindern, die uns aus dem Nahen Osten erreichen, haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder einmal auf das Problem des Hungers in der Welt gelenkt. Die Menschen, die ihr Land verlassen und anderswo Schutz suchen müssen, sind nicht nur während ihrer Flucht Hunger und Mangelernährung ausgesetzt. Laut dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) ist es auch der Mangel an Nahrungsmitteln selbst, der mehr und mehr für Bevölkerungsbewegungen verantwortlich ist.
In diesem Zusammenhang habe ich an der Sitzung der aussenpolitischen Kommission des Nationalrats vom 11 und 12. Januar 2016 folgende Fragen zuhanden des Bundesrats deponiert:
- Welche Sofortmassnahmen trifft der Bundesrat, um die internationalen Anstrengungen gegen die katastrophale Hungersnot in Syrien zu unterstützen?
- Genereller gefragt: Was macht die Schweiz im Kampf gegen Hunger in anderen Regionen, um künftige Katastrophen zu verhindern?
- Das UNHCR meldet einen Anstieg von Hungerflüchtlingen. Kann der Bundesrat Angaben dazu machen, welchen Anteil am Total der Asylgesuche in der Schweiz von Hungerflüchtlingen stammt? Und hat sich die Situation in den letzten Jahren verändert?
- Welche Massnahmen trifft die Schweiz, um die Ursachen der Hungermigration zu bekämpfen und um zu verhindern, dass die Zahl der Menschen, die wegen Hunger zur Flucht gezwungen sind, weiter ansteigt?