In dieser ausserordentlichen Lage gibt es viel zu tun!

Wer hätte vor ein paar Wochen geglaubt, dass sich derart vieles so schnell, umfassend und radikal ändert? Unser Denken und Handeln sind geprägt von der Auseinandersetzung mit der Bewältigung der Corona-Pandemie. Die notwendige Einschränkung der sozialen Kontakte ist für viele Menschen eine grosse Belastung. Die gesundheitlichen Risiken beschäftigen uns, und die Auswirkungen auf unsere wirtschaftliche Realität werden immer spürbarer. Angst macht sich breit. Wie wird die Welt nach dieser Krise aussehen? Ich erlebe in dieser schwierigen Zeit aber auch sehr viel Positives, das mich hoffnungsvoll stimmt. So viele Menschen unterstützen sich gegenseitig. Die Solidarität blüht richtig auf.

Ich bin erfreut über das gradlinige und gut vermittelte Krisenmanagement unserer Behörden. Der Bundesrat macht eine hervorragende Arbeit. Wenn auch da und dort Fehler passieren, sie verdienen unser uneingeschränktes Vertrauen. Aber die Heldinnen und Helden sind alle diejenigen, die in dieser Krise «an der Front» stehen: in den Spitälern, in den Alters- und Pflegeheimen, in den Lebensmittelläden, in der Paketauslieferung. Wir werden nach der akuten Krise dafür sorgen müssen, dass ihre Leistungen auch gebührend honoriert werden.

Ich bin in diesen Tagen sehr gefordert: Viele Menschen in meinem Umfeld sind verunsichert und tragen wichtige und existenzielle Fragen an mich. Auf der politischen Ebene möchte ich einen Beitrag leisten, dass wir gemeinsam diese schwierige Zeit gut überstehen und möglichst wenig Schaden entsteht. 

Information und Beratung für die Migrationsbevölkerung

Wie sieht es mit den Aufenthaltsbewilligungen für diejenigen aus, die zurzeit im Ausland blockiert sind? Wie muss ich vorgehen, wenn ich den Mietzins für mein Restaurant nicht bezahlen kann? Wann gehen die Schulen wieder auf? In der Migrationsbevölkerung besteht durch die ausserordentliche Lage ein enormes Informationsbedürfnis. Ich versuche, zu beraten, Unterstützung beim Verfassen von Briefen zu geben, Kontakte zu vermitteln und verlässliche Informationen zu beschaffen. Deshalb habe ich mich entschieden, in dieser Situation wichtige Informationen in türkischer und deutscher Sprache auf Facebook zu publizieren, was auf ein sehr grosses Interesse stösst – übrigens über alle politischen Grenzen hinweg.

Notmassnahmen für Reinigungskräfte auf Stundenlohnbasis?

Der Bundesrat hat schnell sehr umfangreiche Massnahmen ergriffen, damit der Schaden für die Wirtschaft und die Beschäftigten möglichst geringgehalten werden kann. Eine grosse Gruppe ging dabei vergessen, für die ich mich zurzeit besonders einsetze: Die Reinigungskräfte, die mit Stundenlöhnen meist in Privathaushalten arbeiten und nicht bei einer Reinigungsfirma angestellt sind. Sie trifft der Lockdown indirekt: Es gibt keine Restaurants mehr zu putzen, keine Kleiderläden, weniger Büros. Und auch viele Privatpersonen verzichten aktuell auf die Dienste ihrer Putzfrau, weil sie sich vor einer Ansteckung fürchten oder weil sie wegen der Krise mehr Zeit haben – oder weniger Geld. Ich habe für die Sondersession des Nationalrates Anfang Mai einen Vorstoss vorbereitet, der vorschlägt, dass diese Reinigungskräfte ebenfalls Kurzarbeit beantragen können. Ich hoffe aber sehr, dass der Bundesrat schon vorher eine pragmatische Lösung findet.

Chancengleichheit stärken bei der digitalen Transformation im Bildungswesen?

Das aktuelle Homeschooling macht deutlich, dass nicht alle Familien genügend Möglichkeiten haben, um ihren Kindern die notwendige Unterstützung zu geben. Besondere Probleme ergeben sich, wenn die Schulen voraussetzen, dass jede Familie über eine übliche Computer-Infrastruktur verfügt. Aus diesem Anlass habe ich ein Kommissionspostulat eingereicht, das bereits am 15. April in der Kommission behandelt wird. In diesem Postulat weise ich darauf hin, dass wir bei der Umsetzung der digitalen Bildungsoffensive insbesondere die Situation bei bildungsfernen Familien genauer beachten müssen. Wenn wir die Chancengleichheit stärken wollen, sind hier dringend zusätzliche Massnahmen notwendig.

Keine Lösung bei Mieten für Gewerberäumlichkeiten?

Noch immer herrscht grosse Unsicherheit, wie die Rechtslage bezüglich der geschuldeten Mietzinsen für Gewerbebetriebe aussieht, die ihre Mietobjekte nicht in der vertraglich vereinbarten Art und Weise betreiben dürfen. Sind die Mietzinse trotzdem geschuldet, oder besteht wegen der vom Staat verordneten Zwangsschliessung auch keine Zahlungspflicht? Die Verunsicherung unter vielen Gewerbetreibenden ist gross, insbesondere bei Betreibenden von Restaurationsbetrieben. Viele Vermieter stellen auf stur und lassen nicht mit sich reden. Deshalb habe ich in einem Brief den Bundesrat aufgefordert, eine einheitliche Lösung zu ermöglichen, die den vielen in Not geratenen Kleinbetrieben entgegenkommt.

Ich wünsche allen viel Gesundheit und noch mehr Geduld. Bleiben wir zu Hause! Bleiben wir bei den Hygienemassnahmen konsequent! Halten wir weiterhin Abstand! Es lohnt sich.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Mustafa Atici

Mustafa Atici

Regierungsrat BS

Mustafa Atici

Mustafa Atici

Regierungsrat BS

Mustafa Atici

Mustafa Atici

Regierungsrat BS

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.