Informatikprojekt Insieme: Eine PUK muss für Klärung sorgen

Wie heute bekannt wurde, wird das bereits länger in Verruf geratene Informatikprojekt «Insieme» der Eidg. Steuerverwaltung abgebrochen. Das Projekt, bei welchem ungetreue Geschäftsführung vermutet wird, ist mit gegen 150 Millionen Franken veranschlagt und wird nun definitiv zum Debakel. «Im Fall Insieme wurden unsere kritischen Fragen zu diesem Vorhaben über Jahre ignoriert oder offensichtlich falsch beantwortet», sagt SP-Präsident Christian Levrat. «Der ganze Werdegang des Projekts Insieme seit 2001 war von Fehlinformationen und fragwürdigen Seilschaften geprägt. Die ganze Affäre gehört von einer PUK minutiös untersucht, damit für die Zukunft die nötigen Lehren gezogen werden können.»

Insbesondere folgende Fragen müssen aus Sicht der SP umgehend und klar beantwortet werden:

  • Wie ist es möglich, dass es in einem Projekt wie Insieme so lange gedauert hat, bis festgestellt wurde, dass das neue System unbrauchbar ist? Welche Rolle kommt dabei dem zuständigen Bundesamt für Informatik und Telekommunikation zu?
  • Zu welchem Zeitpunkt kannten die politischen Verantwortlichen an der Departementsspitze die Versäumnisse und wann hatten sie Kenntnis von den Machenschaften der fehlbaren Personen?
  • Warum stellte keine Kontrollinstanz die Zielabweichungen fest bzw. warum leitete niemand diese Informationen weiter?
  • Wie war es möglich, dass wiederholt gegen alle geltenden Beschaffungsregeln verstossen werden konnte ohne dass eine Reaktion erfolgt wäre?
  • Wieso reichten mehrere Berichte der Eidg. Finanzkontrolle sowie alle kritischen Nachfragen der Finanzkommissionen und der Finanzdelegation nicht, um Insieme rechtzeitig zu stoppen bzw. doch noch richtig aufzugleisen?
  • Wurden die parlamentarischen Kommissionen gezielt nicht informiert? Gab es allenfalls bewusste Fehlinformationen?
  • Fehlt der Bundesverwaltung das Knowhow, um derartige komplexe Projekte zu überwachen? Sind Personen bzw. Seilschaften dafür verantwortlich oder sind die Strukturen unzulänglich?
  • Was bedeutet der Fall Insieme für künftige Projekte dieser Art?
  • Welches sind die politischen Lehren und Konsequenzen aus dem Fall Insieme?

Die Vorsteherin des Finanzdepartement, Eveline Widmer-Schlumpf ebenso wie ihr Vorgänger Hans-Rudolf Merz und Urs Ursprung als ehemaliger Direktor der Steuerverwaltung sind dem Parlament und der Öffentlichkeit bis ins Detail Rechenschaft schuldig. Um eine gründliche Abklärung des Hergangs sicherzustellen verlangt die SP eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) als schärfstes parlamentarisches Instrument. Die SP wird diese Forderung noch in der laufenden Herbstsession stellen.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.