Für die Initiative gibt es viele gute Gründe:
Die AHV-Rente ist zu tief. Sie deckt die grundlegenden Lebenskosten längst nicht mehr. Die Hälfte der Menschen, die 2017 erstmals AHV bezogen, erhalten bloss 1777 Franken oder weniger pro Monat. Daher muss jede zehnte Person Ergänzungsleistungen beanspruchen. Die Lebenskosten steigen stetig (Krankenkassenprämien, Mieten etc.), doch die AHV hält damit seit rund zehn Jahren nicht mehr Schritt.
Altersarmut trifft vor allem Frauen. Ein Drittel der Frauen erhält keine Rente aus einer Pensionskasse, weil ihr Lohn zu tief war, ihr Lebenslauf Lücken aufweist oder sie teilzeit arbeiteten, um Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen. Und jene Frauen, die über eine Pensionskassen-Rente verfügen, bekommen im Schnitt nur halb so viel wie die Männer. Im Gegensatz dazu sind die Renten aus der AHV von Männern und Frauen nahezu gleich. In die Berechnung der AHV-Rente fliessen die Leistungen der Frauen bei der Betreuung von Kindern und weiteren Angehörigen mit ein.
Solidarische AHV: Die 13. AHV-Rente liesse sich mit den Gewinnen der Nationalbank oder mit einem zusätzlichen Arbeitnehmerbeitrag von 0,35% finanzieren. Die Stärkung der AHV ist auch darum wichtig, weil nur mit der AHV (und nicht mit der Pensionskasse) die grosse Mehrheit der Bevölkerung mehr Rente fürs Geld erhält.