Der Status «Vorläufig aufgenommen» führt für viele der rund 35‘000 Betroffenen in die Sackgasse. Einerseits suggeriert der Name, dass diese Menschen nächstens die Schweiz verlassen müssen – was meistens nicht der Fall ist. Andererseits verhindert seine Ausgestaltung die Integration, weil gerade für die Arbeitstätigkeit noch immer nicht alle Hürden abgebaut worden sind.
«Wenn Menschen auf Jahre hinaus nicht in ihre Heimat zurückkehren können, haben wir alles Interesse daran, sie in unsere Gesellschaft zu integrieren. Das geschieht über Arbeit und über die Möglichkeit, ein normales Leben zu führen. Darum ist zentral, dass mit der Reform die bestehenden Integrationshindernisse abgebaut werden», sagt SP-Nationalrat Cédric Wermuth.
Die SP begrüsst darum die Bestrebungen, Ausländerinnen und Ausländern mit dem neuen «Geschützt»-Status den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Hingegen steht sie dem ebenfalls geplanten Status «Vorübergehend schutzbedürftig» skeptisch gegenüber, da dieser den heutigen unbefriedigenden Zustand fortzuführen droht.
Asylsuchende, die auf Jahre hinaus in der Schweiz bleiben, sollen die Chance erhalten, auf eigenen Beinen zu stehen und ein möglichst normales – sprich sicheres und stabiles – Leben führen zu können. Dazu braucht es neben der Integration über den Arbeitsmarkt auch Erleichterungen bei der Familienzusammenführung.