Kämpferisches Zeichen für «Nur Ja heisst Ja» in Zürich

Medienmitteilung der SP Frauen Schweiz vom 21.Mai 2022

Rund tausend Personen haben heute in Zürich für Selbstbestimmung, die Verankerung von «Nur Ja heisst Ja» im Gesetz und umfassende Massnahmen gegen Gewalt demonstriert. Die Demonstration war ein kämpferisches Signal in Richtung Ständerat, der in der anstehenden Sommersession über die Neudefinition von Vergewaltigung debattiert.

Die Demonstrierenden brachten ihre Unzufriedenheit mit der anhaltenden Tatenlosigkeit der Politik bei der Bekämpfung von Gewalt zum Ausdruck. «430’000 Frauen wurden in der Schweiz schon vergewaltigt. Alarmstufe rot ist schon längst überschritten und die Politik drückt sich vor ihrer Verantwortung. Das muss sich ändern», sagte Tamara Funiciello, Nationalrätin SP und Co-Präsidentin der SP Frauen Schweiz, die den Demoaufruf gemeinsam mit einer Gruppe von Politiker:innen, Aktivist:innen und Fachexpert:innen initiiert hatte.
 
«Es ist darum höchste Zeit, dass wir Verantwortung übernehmen und das Selbstverständliche ins Gesetz schreiben», appellierte Tamara Funiciello in ihrer Rede an den Ständerat und ihre Ratskolleg:innen. «Es ist unsere Aufgabe und Verpflichtung, die sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Integrität einer jeder Person zu schützen, und das geht nur mit einer Neudefinition von Vergewaltigung nach dem Grundsatz ‘Nur Ja heisst Ja’.»
 
Mit der unklaren und unbefriedigenden «Nein heisst Nein»-Lösung des Ständerats werde man sich nicht zufriedengeben, sagte Tamara Funiciello. «Die heutige Demonstration war ein kämpferisches Zeichen: Wir bleiben so lange laut, bis die Bekämpfung von sexualisierter, häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt zuoberst auf der politischen Prioritätenliste steht.»
 
Die rund tausend Demonstrant:innen versammelten sich zunächst auf dem Ni-Una-Menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz), bevor sie begleitet von Musik und Parolen skandierend durch die Innenstadt zogen. Danach versammelten sich die Teilnehmenden wieder zur Schlusskundgebung mit Reden, Musik und Performances.
 
Die Redner:innen sprachen aus unterschiedlichen und intersektionalen Perspektiven von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt und deren Folgen. Gemeinsam forderten sie dringende, umfassende Massnahmen gegen Gewalt, die Verankerung von «Nur Ja heisst Ja» im Gesetz und den Schutz der körperlichen und sexuellen Selbstbestimmung aller Personen und in allen Lebensbereichen.
 
Zu den Redner:innen gehörten:

  • Armelle Ako (sie/ihr), Campaignerin Campax 
  • Morena Diaz (sie/ihr), Aktivistin, Digital Creator und Lehrerin
  • Tamara Funiciello (sie/ihr), Nationalrätin SP und Co-Präsidentin SP Frauen Schweiz
  • Chris Heer (keine Pronomen), Jurist:in und Inklusionsexpert:in 
  • Anna-Béatrice Schmaltz (sie/ihr), Projektverantwortliche Prävention geschlechtsspezifische Gewalt, cfd – die feministische Friedensorganisation und Gemeinderätin GRÜNE Zürich
  • Doro Winkler (sie/ihr), Bereichsleiterin Fachwissen und Advocacy, FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigratio

Die Demonstration wurde unter anderem von folgenden Organisationen unterstützt: Brava (ehem. TERRE DES FEMMES Schweiz), Campax, cfd – die feministische Friedensorganisation, DAO, FIZ, InterAction, LOS und SP Frauen Schweiz.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

In einigen Kantonen wird zusätzlich ein Solidaritätsbeitrag erhoben.

Für mehr Informationen kannst Du Dich an die SP an Deinem Wohnort oder in Deinem Kanton wenden.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.