KAP 2014: SP sagt NEIN zur neusten neoliberalen Neurose!

Margret Kiener Nellen, Nationalrätin BE

Margret Kiener Nellen, Nationalrätin BE
Die SP wird auf das vom Bundesrat am 19.12.2012 verabschiedete KAP 2014 (Konsolidierungs- und Aufgabenüberprüfungspaket 2014) nicht eintreten. Das Paket ist finanzpolitisch unnötig und volkswirtschaftlich verfehlt. Seine Treiber sind inakzeptable bürgerliche Steuersenkungsprojekte sowie der bürgerliche Druck auf eine massive Erhöhung der Militärausgaben.

Das noch unter ex-Bundesrat Merz im September 2010 verabschiedete KOP 12/13 (Konsolidierungsprogramm mit 1,6 Mia CHF Abbaumassnahmen pro Jahr) wurde 2011 infolge Überschüssen in der Staatsrechnung 2010 vom Parlament begraben. KOP war ein FLOP. Der Verwaltung hatte es grossen Aufwand verursacht.

Auch KAP gehört bachab geschickt! In wenigen Wochen wird der Bundesrat die Staatsrechnung 2012 voraussichtlich erneut mit einem Milliardenüberschuss gegenüber Budget genehmigen. Auf dem Ausgleichskonto, welches dem Eigenkapital bei Kanton und Gemeinden entspricht, werden sich buchhalterisch per Ende 2012 knapp 20 Milliarden CHF befinden. Die Ausgabendisziplin des Bundespersonals ist hoch. Einnahmenseitig wirken sich die Steuerausfälle aus der undemokratischen Unternehmenssteuerreform II mit mehreren hundert Millionen beim Bund negativ aus.

Ich erkenne drei Treiber für das neoliberale KAP 2014: Erstens die bürgerliche Grundneurose, wonach der Staat möglichst Jahr für Jahr gedrosselt und geplagt werden muss. Zweitens die von den Bürgerlichen ebenfalls in neurotischem Takt in die Pipeline gesetzten neuen Steuerabbauprojekte wie etwa die Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital, gegen die ein Referendum nötig ist, sowie die Verlängerung des tieferen Mehrwertsteuersatzes für die Hotellerie. Und drittens das bürgerliche Hochfahren des Armeebudgets, das allein mit 680 Millionen Mehrkosten für 2016 fast schon dem Abbauziel des KAP 2014 von 700 Millionen entspricht.

Das  KAP enthält eine Vielzahl von schockierenden Massnahmen wie

  • Senkung des Zinssatzes zur Verzinsung der IV-Schuld bei der AHV von 2 auf 1 %, was der AHV pro Jahr 140 Mio entziehen würde
  • Kürzung der Darlehen an die Wohnbaugenossenschaften um 10 Mio pro Jahr, ausgerechnet in Zeiten von Wohnungsnot und überteuerten Mieten
  • Verzicht auf die Presseförderung um 50 Mio pro Jahr gegen den wiederholt bestätigten Willen des Parlaments, zuletzt bei der kürzlichen Revision des Postgesetzes
  • Kürzung um 4-5 Mio pro Jahr der Massnahmen für die Behindertengleichstellung im Bahnbereich, entgegen der 2011 überwiesenen Motion 11.3442 Kiener Nellen Verzicht auf unsinnige Sparmassnahmen gegen Behinderte und Betagte.

Die SP sagt NEIN sagen zu dieser neusten neoliberalen Neurose und wird mit breiten Allianzen dieses finanzpolitisch unnötige und volkswirtschaftlich verfehlte KAP 2014 bachab schicken! 

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.