Die SP Schweiz lehnt die «Service-Citoyen-Initiative» ab und hat stattdessen einen indirekten Gegenvorschlag eingebracht. Im Gegensatz zur Initiative, die auf einen verpflichtenden Bürger:innendienst setzt, sieht der SP-Gegenvorschlag eine Verkürzung der Arbeitszeit vor, um den Menschen mehr Zeitautonomie zu ermöglichen. Davon wollte die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat heute jedoch nichts wissen.
«Es ist richtig, dass der Nationalrat die Service-Citoyen-Initiative ablehnt. Sie mag auf den ersten Blick sympathisch wirken, entpuppt sich aber als unsozial und womöglich rechtswidrig», erklärt SP-Nationalrätin Linda De Ventura. «Die Initiative führt zu Lohndumping, besonders in Bereichen wie der Bildung und der Pflege und schwächt freiwillige Engagements.» Im Falle eines Ja zur Initiative könnten Tausende schlecht bezahlte Zwangsjobs entstehen, was De Ventura als «hoch problematisch» bezeichnet.
Im Gegensatz zur Initiative, die auf einen verpflichtenden Bürger:innendienst setzt, sieht der SP-Gegenvorschlag eine Verkürzung der Arbeitszeit vor, um den Menschen mehr Zeitautonomie zu ermöglichen. «Unser Gegenvorschlag wäre ein erster Schritt zu einer faireren Verteilung von Arbeit und Zeit, der den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft gerecht wird», erklärt SP-Nationalrätin Andrea Zryd. «Indem Menschen mehr Zeit haben, sich zu engagieren, wird auch die Freiwilligenarbeit gestärkt.» Leider wurde der Gegenvorschlag von der bürgerlichen Mehrheit im Nationalrat abgelehnt.