Das Vorgehen von SVP, FDP und GLP in den letzten Tagen ist hochgradig unseriös. Neun Monate wurde in der Kommission diskutiert, unzählige Expertinnen und Experten angehört – und dann bringen die rechten Parteien in letzter Minute unausgegorene neue Vorschläge ein. Mit diesen Basteleien gefährden sie die für die Bevölkerung wichtigste Vorlage dieser Legislatur. Denn nur eine ausgewogene und durchdachte Altersreform hat Chancen, vor dem Stimmvolk zu bestehen.
Der Ständerat hat vor einem Jahr den Weg vorgezeichnet: Keine Erhöhung des Rentenalters auf 67 und Kompensation der Verluste in der 2. Säule durch eine Erhöhung der AHV um 70 Franken. Die SP-Fraktion wird nach der Nationalratsdebatte eine Gesamtbetrachtung vornehmen. Falls SVP, FDP und GLP mit ihren Abbauplänen durchkommen sollten, wird die SP in der Gesamtabstimmung nicht zustimmen.