Die SP Schweiz lehnt die Managed Care-Vorlage, wie sie im Juni 2012 zur Abstimmung kommt entschieden ab. Damit würde die Steuerung im Gesundheitswesen den Krankenkassen überlassen, die PatientInnen müssten immer mehr Kosten selber tragen. Statt Wahlfreiheit für alle, gäbe es inskünftig Privilegien für wenige Begüterte. Unter dem Strich bringt diese Vorlage weniger Leistungen zu höheren Kosten. Die Gleichung Managed Care = generelle Senkung der Krankenkassenprämien ist falsch. Die unter dem Druck der Versicherungslobby ausgearbeitete Vorlage ist ein Etikettenschwindel. Die Macher der Managed-Care-Vorlage streuen den Versicherten Sand in die Augen, wenn sie behaupten, die Kosten könnten bei gleichbleibender Qualität gesenkt werden. Vielmehr werden die Prämien weiter steigen. Zusätzlich müssten die PatientInnen noch eine höhere Kostenbeteiligung tragen. Besonders betroffen davon wären die Versicherten in den ländlichen Regionen, weil die Krankenkassen dort kaum solche Modelle anbieten werden.
Die wirklichen Kostentreiber, insbesondere die Medikamentenpreise und die Bürokratie der Krankenkassen, werden auch mit dieser Vorlage nicht bekämpft. Jene, die im Gesundheitswesen also das grosse Geld machen, werden geschont. Die Zeche zahlen auf der anderen Seite die Versicherten, die eine Einschränkung der freien Arztwahl in Kauf nehmen müssen und zusätzlich der Gefahr der Rationalisierung ausgesetzt sind. Damit würde das Gesundheitssystem weiter auf mehr Profit statt aufs Patientenwohl ausgerichtet. Dieser Entwicklung widersetzt sich die SP vehement und wird deshalb die Mogelpackung Managed Care in der Abstimmung vom 17. Juni bekämpfen