Im laufenden Frauenjahr konzentrieren sich die SP MigrantInnen auf die spezifische Lage von Migrantinnen in Bezug auf Integration und politische Partizipation. Als Frauen und Migrantinnen sind sie einer doppelten Diskriminierung ausgesetzt, die sie an der Ausschöpfung ihres Potenzials hindert. Apiyo Braendle-Amolo, Präsidentin der SP MigrantInnen Zürich, vermittelte den allgemeinen Eindruck dieser Frauen: «Man spricht über uns, aber nicht mit uns.» Die SP MigrantInnen fordern, dass die Vielfalt der Schweizer Gesellschaft in der Politik angemessen repräsentiert ist. Menschen mit Migrationshintergrund jeglicher Art sind Teil unserer Gesellschaft und haben das Recht auf eine eigene Vertretung ihrer Interessen.
Die SP MigrantInnen fordern in einem Positionspapier, die vielfältigen Wirklichkeiten von Migrantinnen anzuerkennen. Deren grossen Potenzial muss mittels konkreter und pragmatischer Massnahmen auf allen Ebenen des Landes endlich eine Chance gegeben werden. Der in seinem Amt bestätigte Präsident Mustafa Atici verwies auf ermutigende und nachahmenswerte Programme, die Migrantinnen in seinem Kanton Basel-Stadt das Erlernen der Landessprache erleichtern, ihre Integration in den Arbeitsmarkt verbessern, Begegnungsorte mit ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern schaffen und ihre politische Sichtbarkeit erhöhen: kurz, zur vollen Beteiligung der Migrantinnen in der Gesellschaft beitragen.
An ihrer Jahreskonferenz fällten die SP MigrantInnen Personalentscheide, diskutierten sowohl die bevorstehenden Europawahlen wie auch die nationalen Wahlen im Herbst und verabschiedeten neue Regelungen, die den Schweizer Sektionen der internationalen Schwesterparteien das Recht auf eine gleichberechtigte Vertretung in den Gremien einräumen. Seit 2012 aufgebautes Organ der SP Schweiz, haben die SP MigrantInnen eine Doppelfunktion: Sie tragen zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen der SP und Menschen mit Migrationshintergrund sowie ihren Organisationen bei und stärken gleichzeitig deren Einfluss innerhalb der SP.