Nahost: Gegen Gewalt und Hass, für Frieden und Gerechtigkeit

5. November, offene Kirche St. Jakob in Zürich: An der ersten interreligiösen Klagefeier teilen Rabbiner Ruven Bar Ephraim der liberalen jüdischen Gemeinde Zürichs und der muslimische Theologe Adi Güzel der Gemeinschaft al-Rahmen das Leiden und anerkennen das Leid der anderen.
Die Situation nach dem fürchterlichen Angriff der Hamas auf Zivilpersonen macht uns alle sehr zu schaffen. Es gibt keine einfachen Lösungen. Aber es gibt einen klaren Wertekompass: Wir müssen Partei ergreifen für die Opfer und den Schutz des humanitären Völkerrechts. Und wir alle können konkret im Alltag etwas bewegen: Antisemitismus und anti-muslimischer Rassismus haben in den letzten Wochen massiv zugenommen. Unsere Mitmenschen hier in der Schweiz, die nichts mit diesem schrecklichen Konflikt zu tun haben, sind Anfeindungen, Drohungen und Hass ausgesetzt. Das dürfen wir nicht zulassen! Der Gewalteskalation im Nahen Osten müssen wir Vernunft, Ausgewogenheit und Fürsorge füreinander in der Schweiz entgegenhalten.

Fabian Molina, Nationalrat ZH

Seit dem fürchterlichen Terror-Angriff der Hamas auf israelische Zivilpersonen sind meine Gedanken oft im Nahen Osten. Ich war im Januar das letzte Mal in Israel und den besetzten Gebieten, habe mich mit Nichtregierungsorganisationen, Parteien und UNO-Verteter:innen ausgetauscht. Heute bin ich wieder in Kontakt mit diesen Menschen, die von schrecklicher Gewalt und Tod, von entführten Angehörigen sowie von zerstörten Gebäuden und Infrastruktur im Gaza-Streifen berichten. Die israelischen Geiseln sind nach wie vor in Gefangenschaft – in einer erschütternden Begegnung durfte ich Angehörige von Geiseln treffen, die sich für Verhandlungen zu deren Freilassung einsetzen. Hunderttausende in Israel und Gaza wurden vertrieben, die Gewalt von Seiten der Siedler im Westjordanland hat zugenommen, im Gaza-Streifen herrscht aufgrund der Bombardierung durch die israelische Armee eine humanitäre Katastrophe. Angesichts der fürchterlichen Gewalteskalation fühle ich mich, wie ganz viele, ohnmächtig. Ich bekomme viele Nachrichten von Menschen, die zu Recht erwarten, dass ihre Partei, die SP, etwas tut angesichts dieses Wahnsinns. Und auch wenn wir den Krieg nicht stoppen können, sind wir doch nicht ganz machtlos.

Schutz der Zivilbevölkerung

Es gibt für diesen Konflikt keine einfachen Lösungen. Aber es gibt einen klaren Wertekompass: Wir müssen Partei ergreifen für die Opfer und den Schutz des humanitären Völkerrechts. Die Rechte von Zivilpersonen gelten universell. Es ist deshalb richtig, dass die offizielle Schweiz bei der UNO ein Ende der Gewalt fordert, sich für die bedingungslose Freilassung der Geiseln einsetzt und die humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza sicherstellen will.

Aufstehen gegen Antisemitismus und antimuslimische Ressentiments

Und wir alle können konkret im Alltag etwas bewegen: Antisemitismus und anti-muslimischer Rassismus haben in den letzten Wochen massiv zugenommen. Unsere Mitmenschen hier in der Schweiz, die nichts mit diesem schrecklichen Konflikt zu tun haben, sind Anfeindungen, Drohungen und Hass ausgesetzt. Das dürfen wir nicht zulassen! Der Gewalteskalation im Nahen Osten müssen wir Vernunft, Ausgewogenheit und Fürsorge füreinander in der Schweiz entgegenhalten.

Für einen gerechten Frieden im Nahen Osten

Fürsorge und Verständigung sind auch im Nahen Osten die Voraussetzung für einen dauerhaften und gerechten Frieden. Ein demokratisch-jüdischer Staat braucht an seiner Seite eine souveräne palästinensische Nation. Je schneller die Waffen schweigen und die Verantwortlichen der Kriegsverbrechen in ordentlichen Verfahren zur Rechenschaft gezogen werden, desto schneller werden die Voraussetzungen für neue Friedensverhandlungen mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung geschaffen. Oder wie es ein israelischer Freund mir gegenüber vergangene Woche ausdrückte: «Wir müssen die Ursachen der immer widerkehrenden Gewalt beseitigen.» Menschen wie er, die in Israel und Palästina gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit, gegen Hass und Gewalt kämpfen, geben mir in diesem dunklen Moment Hoffnung.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

In einigen Kantonen wird zusätzlich ein Solidaritätsbeitrag erhoben.

Für mehr Informationen kannst Du Dich an die SP an Deinem Wohnort oder in Deinem Kanton wenden.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.