Einige ewiggestrige Finanzlobbyisten wollen mit der «Matter-Initiative» das Rad der Zeit zurückdrehen. Zurück in die Zeit, als der Schweizer Finanzplatz vor allem ein Steuerhinterzieher-Paradies war. «Dass die regelmässig wiederkehrenden Skandale der Reputation der Schweiz damals schwer geschadet haben, scheint die Initianten aus SVP, FDP und CVP nicht zu kümmern», wundert sich Susanne Leutenegger Oberholzer. Ganz wie in alten Zeiten: Filz kommt vor Moral.
Die SP lehnt die Initiative aus drei Gründen ab. Erstens ist das Grundrecht auf Schutz der Privatsphäre in der Verfassung bereits gewährleistet. Zweitens erschwert die Initiative den Kampf gegen Steuerhinterzieher, was ein Affront für alle ehrlichen Steuerzahlenden wäre und die Schweiz neuerdings in Konflikt mit internationalen Vorschriften brächte. Drittens widerspricht die Initiative dem Trend zu mehr Transparenzanforderungen. Damit erschwert sie den Kampf gegen die Geldwäscherei und verunmöglicht die geplante Reform des Verrechnungssteuerrechts.