Die SP Migrant:innen Schweiz haben heute an ihrer Jahresversammlung ein neues Co-Präsidium gewählt. Die ehemalige Aargauer Einwohnerrätin Sinem Gökçen und Reis Luzhnica, Gemeinderat in Zürich wurden heute von den Mitgliedern gewählt.
Sinem Gökçen, Tochter kurdischer Einwanderer, ist seit ihrer Jugend politisch aktiv. Die Juristin ist ehemalige Einwohnerrätin in Brugg im Kanton Aargau und im Vorstand der SP Untersiggenthal tätig. «Wir wollen die Stimme der vielen migrantischen Communities sein und ihre Sichtbarkeit in der Schweiz erhöhen», sagt Gökçen. Reis Luzhnica wurde in Prishtina (Kosova) geboren und ist im Alter von zwei Jahren mit seiner Familie in die Schweiz geflüchtet. Er hat eine Lehre als Drucktechnologe abgeschlossen und führt eine eigene Druckerei. Reis Luzhnica ist seit 2012 bei der SP aktiv, Mitglied der kosovarischen Schwesterpartei Vetëvendosje und seit kurzem Vizepräsident der Schweizer Sektion. Zudem ist er seit 2021 Gemeinderat für die SP Zürich. «Unser Fokus liegt in der aktiven politischen Beteiligung aller Migrant:innen in der Schweiz. Mit einem gemeinsamen Effort, werden wir dieses Ziel erreichen», sagt Luzhnica.
Die SP Migrant:innen bedanken sich herzlich bei den weiteren Kandidat:innen, die sich an der Jahresversammlung zur Wahl gestellt haben und wünschen dem neuen Co-Präsidium viel Freude im neuen Amt.
Mit der Wahl des neuen Co-Präsidiums, wurde heute auch der bisherige Präsident Mustafa Atici verabschiedet. Atici wurde im April mit einem sehr guten Resultat in den Basler Regierungsrat gewählt. Er hat eine langjährige politische Laufbahn hinter sich: Er war von 2005 bis 2019 Mitglied des Grossen Rats des Kantons Basel-Stadt und später Nationalrat. Mustafa Atici hat die Gründung (2012) und den Aufbau der SP Migrant:innen entscheidend geprägt. Die SP Migrant:innen danken ihm von Herzen für sein Engagement und wünschen ihm viel Erfolg und Freude im neuen Amt.
Die SP Migrant:innen fordern zudem in einer Resolution mehr Schutz für eritreische Flüchtlinge in der Schweiz. Diese sind der Repression des eritreischen Regimes ausgesetzt, das eine Zwangs-Diasporasteuer durchsetzt und amtliche Dokumente nur bei Unterschrift eines «Reuebriefs» ausstellt. Das Staatssekretariat für Migration soll Lösungen für die Betroffenen finden. Zudem muss verhindert werden, dass das eritreische Regime in der Schweiz spioniert und Geflüchtete drangsaliert.
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