Das klare Ja zur Pflegeinitiative im November 2021 hat gezeigt: Es braucht so schnell wie möglich Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen sowie die Ausbildungssituation der Pflegefachpersonen zu verbessern. Der Handlungsbedarf bleibt akut: Immer mehr Pflegefachpersonal verlässt den Beruf frühzeitig, immer mehr Stellen sind vakant. Das gefährdet letztlich auch die Versorgung und die Qualität. Es ist darum wichtig, dass der Bundesrat nach der Ausbildungsoffensive im Pflegebereich nun auch die zweite Etappe der Initiative zielgerichtet umsetzen will, insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
«Die heute vom Bundesrat angekündigte Stossrichtung zur Umsetzung des zweiten Teils der Pflegeinitiative ist sehr zu begrüssen. Entsprechende Massnahmen sind ebenso nötig wie dringlich», sagt SP-Nationalrätin Barbara Gysi. «Ein zentraler Punkt ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Es braucht eine grössere Planbarkeit der Arbeitseinsätze, mehr Ruhepausen und verbindliche Personalschlüssel zur Qualitätssicherung.»
Für die SP ist klar, dass es rasch vorwärts gehen muss. «Das Pflegefachpersonal läuft am Limit und braucht endlich Unterstützung», sagt SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen. «Die Kantone und Arbeitgeber können schon jetzt aktiv werden. Sofort umsetzen sollen sie zudem den ersten Teil: die Ausbildungsoffensive mit Investitionen von einer Milliarde Franken über acht Jahre hinweg in die Ausbildung von Pflegefachpersonen.»