Referendum eingereicht – 100’000 Menschen wehren sich gegen den masslosen Autobahn-Ausbau

Die SP hat heute in einer vom VCS Verkehrs-Club der Schweiz und umverkehR angeführten Allianz aus 29 Organisationen, Verbänden und Parteien das Referendum gegen den Autobahn-Bauwahn bei der Bundeskanzlei eingereicht. Innert rund drei Monaten sind stolze 100’000 Unterschriften gegen den masslosen Autobahn-Ausbau gesammelt worden. Dieses bemerkenswerte Sammelergebnis ist ein erster grosser Erfolg im Kampf gegen den übertriebenen, überholten und überteuerten Autobahn-Ausbau.

Im Rahmen einer bunten Einreichungsaktion haben Vertreterinnen und Vertreter der Allianz «Stopp Autobahn-Bauwahn» der Bundeskanzlei die 100’000 Unterschriften übergeben – bis zum Zeitpunkt der Einreichung konnten 66’450 davon amtlich beglaubigt werden. Damit ist klar, dass die Stimmbevölkerung in der Frage des Autobahn-Ausbaus das letzte Wort hat.

VCS-Präsident Ruedi Blumer ist angesichts des durchschlagenden Sammelerfolgs hoch erfreut. Die Einsicht, dass mehr Strassen mehr Verkehr generieren, sei gross: «100’000 Unterschriften sprechen eine klare Sprache. Diesen Menschen ist unverständlich, dass Bundesrat und Parlament mitten in der Klimakrise 5,3 Milliarden Franken in den Autobahn-Ausbau investieren wollen. Genug ist genug! Zukunftsfähig ist die Veränderung des Mobilitätsverhaltens zu Gunsten von Home-Office, Fuss- und Veloverkehr sowie ÖV. Das ist wesentlich flächeneffizienter, gesünder und klimafreundlicher.»

Das rasche Zustandekommen des Referendums sei ein deutliches Signal an die Politik, sagt Franziska Ryser, Co-Präsidentin von umverkehR: «Die Zeiten des Autobahn-Ausbaus sind vorbei. Ich bin überzeugt, dass die Stimmbevölkerung diesen eklatanten Fehlentscheid an der Urne korrigieren wird. Denn um unsere Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen, müssen wir diese Milliarden in den Ausbau eines attraktiven und bezahlbaren öffentlichen Verkehrs investieren – und sicher nicht in klimaschädliche Autobahnen.»

Wichtiger Sukkurs von SP und Grünen

Das Referendum gegen den Autobahn-Bauwahn gelang auch mit Unterstützung von SP und Grünen. SP-Nationalrätin Brenda Tuosto kritisiert insbesondere die Lethargie der bürgerlichen Parteien angesichts der Klimaerhitzung: «Im selben Jahr, in welchem die Bevölkerung dem Klimaschutz-Gesetz klar zustimmte, haben die Bürgerlichen keinen besseren Plan, als die Autobahnen auf völlig übertriebene und überteuerte Weise auszubauen. Das ist keine zukunftstaugliche Politik und gefährdet das Erreichen der Klimaziele.»

Für die Grünen-Nationalrätin Florence Brenzikofer steht neben dem Schaden fürs Klima auch der Verlust des Naturraums im Zentrum, welcher mit dem Autobahn-Ausbau unweigerlich einhergeht: «Wenn Strassen verbreitert werden, geht wertvolles Kulturland verloren und die Artenvielfalt leidet. Autobahnen fördern und befeuern ausserdem die Zersiedelung in der Schweiz – die Zeit der Betonpolitik ist vorbei.»

Die Allianz «Stopp Autobahn-Bauwahn» wird sich im Abstimmungskampf dezidiert und engagiert gegen den geplanten Raubbau am Natur- und Kulturland wehren. Derzeit geht die Referendumsallianz von einer Volksabstimmung im Sommer oder Herbst aus.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Brenda Tuosto

Brenda Tuosto

Nationalrätin VD

Jon Pult

Jon Pult

Nationalrat GR, Vize-Präsident SP Schweiz

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.