Sand ins Getriebe der Abzocker

Susanne Leutenegger Oberholzer, Nationalrätin BL

Susanne Leutenegger Oberholzer, Nationalrätin BL
Die SP sagt klar Ja zur Abzocker-Initiative mit 144 zu 2 Stimmen und die Juso mit 118 : 1 Stimmen. Das entspricht auch der Meinung in der Bevölkerung.

Gemäss Umfrage von Claude Longchamp für die SRG sind 65 Prozent für die Abzocker-Initiative. Am grössten ist die Zustimmung bei den Wählenden der SP mit 80 Prozent Ja, gefolgt von den Grünen mit 75 Prozent Ja. Bei den tiefen und mittleren Einkommen und bei den AbsolventInnen einer Berufslehre wird die Abzockerinitiative sehr stark unterstützt. Genau da, wo die SP und die Gewerkschaften stark sind, ist die Zustimmung am grössten.

Auch inhaltliche Gründe sprechen für ein Ja. Die Abzocker-Initiative ist griffiger als das schwammige Gegenprojekt.

  • Die bindenden Abstimmungen an der Generalversammlung über die Gesamtsumme aller Vergütungen der Geschäftsleitung schaffen Transparenz und werden eine breite Debatte über die Höhe der Entschädigungen auslösen.
  • Abgangs- und Austrittsentschädigungen sind inskünftig verboten, damit auch goldene Fallschirme wie bei Novartis-Vasella. Das gilt auch für golden hellos, wie sie mit 4 Mio. Fr. der neue UBS-Präsident erhält. 
  • Verwaltungsräte müssen sich einzeln jährlich der Wiederwahl stellen. Früher war auch der Bundesrat für die jährliche Wiederwahl.
  • Die Pensionskassen müssen im Interesse ihrer Versicherten und transparent stimmen. Eine Selbstverständlichkeit, denn die Pensionskassen verwalten Milliarden unseres Volksvermögens.
  • Mit dem Organ- und Depotstimmrecht ist endgültig Schluss.
  • Die Initiative wird innert Jahresfrist umgesetzt. Beim indirekten Gegenvorschlag läuft zuerst die Referendumsfrist. Weitere Verwässerungen drohen.

Mit Taschenspielertricks und einer Millionen-Propagandalawine tritt die Economiesuisse gegen die Initiative an. Sie spielt sich als Kraft gegen die Abzockerei auf, hat aber bis vor kurzem mit allen Mitteln griffigen Massnahmen gegen die Abzockerei bekämpft und mit Manövern zur Verzögerung der Initiative beigetragen. Das glaubt doch niemand, dass der Verband der Abzocker tatsächlich wirksame Massnahmen gegen die Abzockerei will.

Die Abzockerinitiative ist der Auftakt-Abstimmung zu wichtigen Initiativen mit sozialen Anliegen:

  • Die 1:12-Initiative der Juso, bremst die Managerlöhne direkt.
  • Die Mindestlohn-Initiative von SP und Gewerkschaften sorgt für eine gerechtere Verteilung.
  • Die Erbschaftssteuerinitiative bringt 20 % des Nachlasses für die AHV.
  • Die Abschaffung der Pauschalbesteuerung beseitigt ungerechte Steuerprivilegien für reiche AusländerInnen.
  • Die Einheitskrankenkasse bringt sozial verträglichere Prämien.

Ein Ja am 3. März gibt den sozialen Projekten Rückenwind. Ein Nein nimmt ihnen definitiv den Wind aus den Segeln. Die Abzocker-Initiative wird den Kapitalismus nicht abschaffen. Aber sie wird Sand im Getriebe der Abzocker sein. Und das ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung. Und sie ist auch eine klare Antwort an die unlauteren Methoden von Economiesuisse mit ihren Millionen aus den Kassen der Abzocker.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.