In Syrien tobt ein Bürgerkrieg, der IS ist im Nahen Osten auf dem Vormarsch, Lybien droht zu zerfallen, in Eritrea herrscht seit Jahrzehnten eine brutale Diktatur – die schwarze Liste liesse sich leider noch verlängern. Millionen von Menschen, darunter sehr viele Frauen, Kinder und ältere Menschen, fliehen vor Not und Zerstörung. In dieser fürchterlichen Situation fällt der SVP nichts Besseres ein als schäbigste Wahlkampf-Polemik. Das ist zynisch und zudem sind die präsentierten Vorschläge komplett untauglich.
Es gibt keine einfache Lösung für die Flüchtlingsfrage. Aber die Schweiz macht im Vergleich viel, und sie macht vieles richtig. Das Bemühen von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, einen europäischen Verteilschlüssel zu etablieren, ist zurzeit der richtige Weg. Die Schweiz kann sich allerdings im Rahmen von Dublin noch mehr einsetzen und grössere Flüchtlingskontingente aufnehmen. Die Millionen von Flüchtlingen brauchen unsere Solidarität. Zynische Gleichgültigkeit, wie sie die SVP an den Tag legt, ist menschenverachtend und verhindert jegliche Lösung.