Gestern titelte der Blick: Rente 60 am Ende. Anlass für die neue Polemik ist der Entscheid der Auffangeinrichtung BVG, den Anschlussvertrag mit der Stiftung FAR zu kündigen. FAR ist die Stiftung, über die die Frührente auf dem Bau abgewickelt wird.
Statt zu polemisieren wären die Baumeister gut beraten, die Probleme zusammen mit den Gewerkschaften sachlich anzugehen, statt sich auf die fixe Idee eines Leistungsabbaus zu versteifen. Voraussetzung dafür ist es, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen.
Bei der Auffangeinrichtung BVG landen die frühpensionierten Bauarbeiter, weil sie von ihren Pensionskassen dorthin geschickt werden. Das aber ist ein Fehler des Systems. Wer auf dem Bau gearbeitet hat, soll auch bei der Pensionskasse des Bauunternehmens bleiben und dort eine Rente beziehen können.
Dass dies in Zukunft gewährleistet wird, dafür sorgen die neuesten Entscheide im Parlament. Mit der Altersvorsorge 2020 ist eine Bestimmung weggefallen, die den Verbleib von älteren Arbeitnehmenden ab 58 Jahren in der Pensionskasse ihres Unternehmens ermöglicht hätte, auch wenn sie vor dem normalen Rentenalter aus dem Betrieb ausscheiden. Diese inhaltlich unbestrittene Bestimmung wird jetzt in der Reform der Ergänzungsleistungen wieder aufgenommen. Der Nationalrat war klar dafür, und auch die Ständeratskommission hat ihr fast geschlossen zugestimmt. Somit werden die Probleme der Auffangeinrichtung bald behoben sein. Auch Bauarbeiter mit Frührente haben das Recht, in ihrer bisherigen Pensionskasse bleiben zu können.
Rentenalter 60 auf dem Bau ist der wichtigste Erfolg einer Vertragsbewegung der letzten Jahre. Die Frührente auf dem Bau ist kein Privileg, sondern ein Stück Gerechtigkeit für die hart arbeitenden Bauarbeiter. Gegen die Ungleichheit vor dem Tod und der Lebenserwartung. Die Bauarbeiter werden sich diese Errungenschaft nicht wegnehmen lassen.
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