Schweizer Neutralität darf kein Alibi für Untätigkeit sein

Dieser Tage gedenkt Europa des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Leider überschattet die aktuelle Gewalt in der Ukraine, im Gaza-Streifen, in Syrien, Libyen oder im Irak die Geschichte. Angesichts dieser multiplen Krisen fordert die SP die Schweizer Regierung auf, ihre Zurückhaltung abzulegen. „Es ist Zeit, dass Bundesrat und EDA aufwachen und dass das Parlament seine Verantwortung wahrnimmt“, sagt SP-Nationalrat Carlo Sommaruga. Die Schweiz dürfe sich nicht hinter ihrer Neutralität verstecken sondern müsse im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv zur Lösung der Konflikte beitragen.

Die Lage an den Rändern Europas führt uns brutal vor Augen, dass die hässliche Fratze des Krieges noch nicht verschwunden ist. Die Krise in der Ukraine weitet sich je länger je mehr zu einem Bürgerkrieg aus, der Gaza-Streifen steht nach dem Angriff Israels einmal mehr in Flammen, in Syrien wütet seit nunmehr über drei Jahren ein blutiger Krieg und Libyen und der Irak stehen an der Schwelle zum Bürgerkrieg. Allein aus Syrien sind mehr als neun Millionen Menschen auf der Flucht, rund die Hälfte davon sind Kinder.

Die Schweiz muss auf diese Not reagieren, deshalb fordert die SP die Schweizer Regierung auf, ihre Zurückhaltung abzulegen. Die Neutralität darf kein Alibi für Untätigkeit und Abseitsstehen sein. Die Schweiz muss ihren diplomatischen, politischen und wirtschaftlichen Handlungsspielraum ausschöpfen mit dem Ziel, die Konflikte beizulegen und den Frieden zu fördern. Gleichzeitig muss sich die humanitäre Schweiz gegenüber den Opfern solidarisch zeigen.

Konkret fordert die SP folgende Massnahmen:

  • Der Bundesrat muss sofort ein Kontingent von mindestens 5000 Flüchtlingen aus Syrien bewilligen und die betroffenen Menschen in der Schweiz aufnehmen.
  • Alle Rüstungsgeschäfte und jegliche militärische Zusammenarbeit mit Ländern des Nahen Ostens sind sofort zu sistieren. Konkret muss die Schweiz auf den Kauf israelischer Drohnen verzichten, wie es der Parteitag der SP Schweiz in einer Resolution gefordert hat.
  • Die Schweiz muss gemeinsam mit anderen Staaten eine aktive Rolle in der Ausarbeitung einer dauerhaften Friedenslösung im Konflikt zwischen Israel und Palästina übernehmen.
  • Im Falle der Ukraine-Krise muss der Bundesrat sicherstellen, dass die Schweiz nicht als Drehscheibe zur Umgehung der Sanktionen seitens USA und EU dient.
  • Als Depositarstaat des humanitären Völkerrechts muss die Schweiz bei der UNO auf die Einhaltung der Menschenrechte in allen aktuellen Krisengebieten drängen und sich für Friedenskonferenzen und Vermittlungsdienste zur Verfügung stellen.
  • Die Schweiz muss ihr Engagement zur Friedensförderung, Eindämmung der Gewalt und Stärkung der Menschenrechte im Rahmen von UNO-, EU- und OSZE-geführten Missionen ausbauen und dafür mindestens die Mittel heranziehen, die dank dem Gripen-Nein eingespart werden konnten.
  • Gemeinsam mit allen gleichgesinnten Kräften in der Schweiz fordert die SP alle Akteure aus Politik, Medien, Kirchen, Kultur und Zivilgesellschaft auf, jegliche Formen von Rassismus und Extremismus zu bekämpfen. Die jeweiligen Anbieter sind dafür verantwortlich, dass Aufrufe zur Gewalt aus Foren und sozialen Medien verbannt werden.

Die SP setzt sich seit jeher für Friedensförderung und die Einhaltung der Menschenrechte ein. Deshalb unterstützt die SP den transnationalen Friedensmarsch am 1. August im Basler4’5 Dreiländereck im Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs und als Warnung vor Aufrüstung und Nationalismus. 

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.