Während die CVP heute lautstark ihre beiden Familieninitiativen eingereicht hat, möchte die SP daran erinnern, dass diese Entschlossenheit in der Familienpolitik bei der CVP oftmals nicht vorhanden war. Nicht selten hat die CVP es im Parlament verpasst, auch progressive Forderungen mitzutragen, welche zur finanziellen Entlastung vieler Familien beigetragen hätte, unabhängig der Zivilstandsform. Die Skepsis darüber, dass bei der CVP-Familienpolitik viele ausgeschlossen bleiben, erhärtet sich bei der näheren Betrachtung der Initiativen: „Die einseitige Hochstilisierung des traditionellen Einverdiener-Familienmodells der CVP ist von vorgestern und bringt für die Mehrheit der Familien keine Verbesserung“, sagt Claude Janiak, SP-Ständerat. „Es braucht vielmehr eine gezielte Unterstützung der Kinder, unabhängig der Zivilstandsform“, ergänzt Janiak. Die SP verurteilt die Absicht der CVP diese Familienform in der Verfassung zu verankern, denn sie diskriminiert damit andere Lebensformen von unverheirateten Paaren mit oder ohne eingetragene Partnerschaft. Falls die CVP unter dem Deckmantel, die Benachteiligung verheirateter Paare zu eliminieren, die Türe für die Eheschliessung gleichgeschlechtlicher Paare schliessen will, wird die SP diese konservative Haltung vehement bekämpfen.
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